Zusammenfassung Eine spannende Wissenschaftsdokumentation zur Entschlüsselung der Neandertaler-Gene in 2010 stellt Grundfragen über uns moderne Menschen. – Sehr empfehlenswert.
Wer sind die Menschen, woher kommen sie, warum sind sie so erfolgreich?
Wann ist ein Mensch ein Mensch?
Wie haben wir uns entwickelt und wie hängt der homo sapiens mit seinen Geschwistern, den Neandertalern, zusammen?
Warum waren die Menschen erfolgreicher als die Neandertaler?
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig ist unter der Projektleitung von Svante Pääbo die Entschlüsselung der genetischen Zusammnhänge zwischen homo sapiens und Neandertalern gelungen.
Der Neandertaler in uns – ein Dokumentation des Forschungsstands
Die Archeologin und Filmemacherin Tamara Spitzing hat die Ergebnisse von 14 Forschungsjahren , die Forscherpersönlichkeiten und die Bedeutung dieser Entdeckungen in einer spannenden und allgemein verständliche Wissenschaftsreportage dargestellt.
Sehr sehens- und empfehlenswert.
Leider war das Video auf arte.tv nur kurze Zeit (war es eine Woche?) online zu sehen.
Sollte jemand eine andere Quelle entdecken, bitte ich um einen kurzen Hinweis.
Wenn ich selbst es wieder irgendwo entdecke, verlinke ich es gerne wieder.
Der Beginn eines neuen Schuljahres ist eine Chance, sich neu für eine erfolgreiche Lern-Strategie zu entscheiden, die regelmäßige Mitschriften, Nacharbeiten und Wiederholungen beinhaltet und durch ein entsprechendes Lehrer-Verhalten unterstützt wird.
Ein Schuljahres-Beginn ist eine neue Chance zur Verbesserung.
Für die Schülerinnen und Schüler und die Lehrkräfte hat in dieser Woche ein neues Schuljahr begonnen: Jeder Neuanfang kann auch als Chance für eine Veränderung zu einem erfolgreichen Lernen begriffen werden.
Dazu ist es hilfreich, einen kurzen Gedanken an die bisherigen Versuche zu verwenden und zu bewerten, welchen Erfolg die bisherige Praxis erbrachte. –
Wer damit zufrieden ist, hat keine Veranlassung etwas zu verändern.
Viele Schülerinnen und Schüler nehmen sich zu Beginn des Schuljahres aber vor „mehr zu lernen“ und „bessere Noten“ zu erreichen. –
Ein paar Empfehlungen
Statt auf „den letzten Drücker“ besser regelmäßig lernen
Die neurobiologischen Erkenntnisse der letzten Jahre bestätigen klar: Regelmäßiges Lernen ist dem saisonalen oder Kurz-Zeit-Lernen weit überlegen. Dies ist im Aufbau und der Funktion unseres Gehirns begründet.
Im Oberen Teil des Tafelbildes wird das bei den meisten Schülerinnen und Schülern übliche „Kurz-Zeit- oder Kellner-Lernen“ skiziert. Es ist geprägt vom Lernen „kurz vor knapp“ und führt leider bei hohem Aufwand doch häufig wieder zu sehr schnellem Vergessen.
Am unteren Rand des Tafelbildes wird deutlich, wie wir erfolgreich lernen:
regelmäßig
in kleinen Portionen.
Dafür gibt es viele gute Gründe aus neurobiologischen Erkenntnissen über Aufbau und Funktion des menschlichen Gehirns in den letzten Jahren.
Meine Behauptung
Die meisten Schülerinnen und Schüler, die bisher erst kurz vor der Klassenarbeit oder der Prüfung gelernt hatten, müssen nicht wesentlich mehr tun! Wenn sie ihre Lern-Anstrengungen besser über die Zeit verteilen, werden sie im Laufe der Zeit deutlich erfolgreicher lernen und damit auch bessere Noten bekommen.
Wir alle wissen, dass Sportler sinnvollerweise regelmäßig trainieren. So ist es auch Schülerinnnen und Schülern zu empfehlen, wichtigen Stoff regelmäßig zu bearbeiten, zu üben und zu wiederholen.
Ein erfolgreiches Verfahren für das schulische Lernen in drei Schritten
Im Unterrich in Stichworten regelmäßig mitschreiben und dabei großzügige Ränder lassen
Jede Unterrichtsstunde zu Hause kurz nacharbeiten und die wichtigsten Inhalte in eigenen Worten auf den rechten Rand zusammen schreiben.
Regelmäßige und geplante Wiederholungen, wenn ungefähr die Hälfte des Stoffes vergessen ist.
Was sich nach viel Aufwand und Anstrengung anhört, ist was Dauer ein auch nervenschohnendes Verfahren und führt in der Regel binnen weniger Monate zu erkennbar besseren schulischen Leistungen.
Lehrkräfte können dieses Umdenken fördern
Die Lehrerinnen und Lehrer können das notwendige Umdenken vom oft beklagten Kurz-Zeit-Lernen zu nachhaltigen und erfolgreicheren Lernwegen unterstützen. Ja sie sollten es meines Erachtens dringend tun!
Unter anderem können Sie zu Beginn des Schuljahres die Bedeutung der Mitschriften hervorheben und Beispiele für eine sinnvolle Mitschrift als Tafelanschrieb anbieten.
Auch die kurze Wiederholung des Lernstoffs der letzten Unterrichtsstunden (mit der Möglichkeit, dabei die Mitschriften zu nutzen) können Schüler/innen dazu bringen, ihre Notizen sorgfältig und geordnet zu führen und auch dabei zu haben.
Viel Erolg wünsche ich allen Schülerinnen und Schülern, allen Lehrerinnen und Lehrern und – nicht zu vergessen – den vielen Eltern, die sich in der Unterstützung ihrer Kinder engagieren.
Die Artikel-Reihe zur Schul-Entwicklung, besonders der dritte Text “ Schule verbessern (3): nachhaltig lernen lehren“ (These: Die Form der Klassenarbeiten hat auch eine wesentliche Bedeutung für das Lernverhalten der Schüler/innen. Langfristiges und damit nachhaltiges Lernen der Schüler hängt auch von der Unterrichtsgestaltung durch die Lehrer/innen ab!)
Zusammenfassung
Hier gebe ich gerne meine guten Erfahrungen mit einer regelmäßigen Auswertung von Unterricht und von Halb- und Schuljahren weiter und möchte ermutigen, die Schülerinnen und Schüler nach ihren Einschätzungen, Ideen und Bewertungen zu fragen.
Seit einigen Jahren lasse ich die Schülerinnen und Schüler zu Beginn einer Unterrichtseinheit ihre eigenen Erfolgskriterien für einen guten Unterricht formulieren.
Dahinter steckt meine Erfahrung, dass Lernen leichter und erfolgreicher verläuft, wenn die Schülerinnen und Schüler aktiv eingebunden sind – im Idealfall – auch motiviert sind, Lehrplan-Ziele kennen und selbst lernen wollen.
Meine ersten Versuche in diese Richtung hatte ich selbst als zufriedenstellend bewertet.
Anfangs ernte ich manchmal verdutzte oder fragende Blicke, aber spätestens nach dem dritten Erklären verstehen viele, um was es mir geht: Ich möchte, dass die Lernenden ihren Lernprozess selbst bewusst mitsteuern.
So liegt es nahe, am Ende einer Unterrichtseinheit eine Auswertung vorzunehmen:
Die Schülerinnen und Schüler vergleichen ihre Lernerfolge mit den veröffentlichen Lehrplanzielen und mit den eigenen Kriterien.
Gemeinsam Möglichkeiten finden, den Unterricht zu verbessern.
In den meisten Kursen sind die Schülerinnen und Schüler gerne bereit, ihre Einschätzungen mitzuteilen.
Eine schlichte Struktur sorgt für Überblick:
Was war hilfreich und angenehm für das Lernen?
Was hat eher gehindert oder war lästig?
Wie schätzen Sie Ihren Unterrichtserfolg auf der Skala von 0 bis 10 ein?
Was können Sie tun, um zu (n+1) zu gelangen?
Wie kann der Lehrer Sie dabei unterstützen?
In der Regel halte ich diese dann im Tafelschrieb fest und fotografiere diesen anschließend für meine weitere Auswertung.
Abrechnung mit dem Schuljahr
Aus dieser Übung entwickelt sich fast von alleine der Impuls, auch ein ganzes Schuljahr – nach Bekanntgabe der Noten – noch einmal auszuwerten und die Hoch- und Tiefpunkte zu finden und zu benennen.
und den Lehrer benoten
Besondere Freude macht meinen Schülerinnen und Schülern dann die Aufgabe, ihrem Lehrer eine Schulnote zu geben. Wer möchte, kann seine Note gerne auch kurz begründen. (Diese Bemerkungen schreibe ich sorgfältig mit.)
Ich notiere die Noten auf der Tafel und lasse einen Mittelwert errechnen.
Die eigene Reflexion der Lehrkraft: Vergleich mit eigenen Zielen und Skizze für nächste Ziele
Um das Schuljahr für mich abzuschließen, nehme ich mir selbst auch Zeit zur Auswertung, vergleiche meine Einschätzungen und die erhaltenen Rückmeldungen mit meinem Konzept und meinen Zielen und skizziere Ziel-Entwürfe für das nächste Schuljahr.
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dieser Form des Schuljahres-Abschlusses gemacht.
Über Kommentare und Erfahrungsberichte, vor allem von Kolleginnen und Kollegen, freue ich mich.
Wer konzeptorientiert und klug plant,
den Unterricht systematisch vorbereitet
und diese Vorlagen, weil sie gut geordnet abgelegt wurden, wieder findet,
wird Freude an der Arbeit als Lehrerin/Lehrer und qualitativ guten Unterricht erleben.
Zur Professionalität von Lehrkräften zähle ich wesentlich
persönliche Kompetenz (persönliche Bewusstheit, Selbstreflexivität, Lernbereitschaft, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit und Glaubwürdigkeit)
ausgewiesene Fachkompetenz für die unterrichteten Fächer
pädagogische Kompetenz (Zielgerichtetheit des pädagogischen Verhaltens auf dem Hintergrund eines eigenen pädagogischen Konzeptes)
Nach einer notwendigen kreative Pausen lege ich neue Texte zum Beruf des Lehrers / der Lehrerin vor.
Nach drei Monaten kreativer Pause habe ich neue Texte zur Profession als Lehrer/Lehrerin verfasst:
Sie sind unter der Navigationsleiste beim Menü-Punkt „Schule und Unterricht“ hinterlegt.
Im Wesentlichen geht es um eine systematische, konzeptorientierte und in der Praxis durch Routinen entlastende Arbeitshaltung.
Meine Empfehlungen sind:
nach einem persönlichen Unterrichts-Konzept zu arbeiten
klug zu planen
den Unterricht systematisch und schriftlich vorzubereiten
ein einfaches und sinnvolles Ordnungssystem zu entwickeln und einzuhalten
regelmäßig zu reflektieren und so Erfolge und Verbesserungsbedarf heraus zu finden
sich durch Kooperation, Arbeitsteilung und gegenseitige Unterstützung zu entlasten
Was sich auf den ersten Blick anstrengend anhört, lohnt sich – schon bald!
1. Formulieren Sie ein persönliches Konzept von Ihrem Unterricht.
Für sich selbst schriftlich nieder zu legen, wie Lernen gestaltet, wie Unterricht vorbereitet, durchgeführt und nachbereitet wird, führt zur Klarheit über die Aufgaben. Insbesondere erscheint es mir hilfreich, sich der eigenen Erfahrungen mit Schule, der Vorstellung vom Lernen und schließlich der Werte und der Wahl der Mittel beim Unterrichten zu versichern.
2. Durch Routinen kann das Umfeld von Unterricht energiesparend geplant werden.
Jedes Schuljahr richte ich Hefter zur Dokumentation des Unterrichts in den einzelnen Klassen.
Dazu habe ich inzwischen ein Formblatt, eine Art Checklist, entwickelt. So behalte ich den Überblick.
Eine andere Form haben die Sitzpläne.
Wieder eine andere Form habe ich für die wochenweise Planung meiner Unterrichtswochen zur Einlage in mein Kalender-Ringbuch entwickelt.
3. Systematische, schriftliche Vorbereitungen von Unterricht fördert Qualität und entlastet langfristig.
Seit Anfang meiner Unterrichtstätigkeit fertige ich meine Vorbereitungen schriftlich an und dokumentiert meine Erfahrungen in regelmäßigen Abständen.
Im Laufe der Zeit sammeln sich so viele unterschiedlich gelungene Unterrichtsansätze an, die dann zum Ausgangspunkt für Überarbeitungen oder Neukonzeptionen werden können.
Die vorgeplante Unterrichts-Skizze mit Zeit-, Ziel-, Teilziel- und Methoden-Angaben hilft mir, im Unterricht souverän über die Zeit und die Inhalte zu verfügen und entsprechend dem Prozess zu- und abgeben zu können: Wenn ein Schritt intensiver gestaltet wird und dadurch mehr Zeit in Anspruch nimmt, so kann dies wahrgenommen und entsprechend für die weitere Planung berücksichtigt werden. Dies gilt sowohl für die einzelnen Unterrichtstunden als auch für gesamte Unterrichtseinheit.
4. Ein einfaches und sinnvolles Ordnungssystem kann auch angewendet werden.
Im Laufe der Zeit habe ich mir ein einfaches und an inhaltlichen Stichpunkten orientiertes Ordnungssystem für Material und Unterrichtsentwürfe (sowohl als Kopie-Vorlage als auch als Datei, d.h. im PC) erarbeitet.
Inhaltliche Sortier-Kriterien haben meiner Erfahrung nach eine längere Haltbarkeit als die Ordnung nach Lehrplan-Nummern oder -Einheiten: Lehrpläne werden sich ändern, inhaltliche Zusammenhänge auch, aber viel seltener.
5. Wer regelmäßig reflektiert, kennt die Erfolge und den Verbesserungsbedarf.
Eine regelmäßige Reflexion (am Ende der Unterrichtseinheit oder auch allgemeiner in der Hälfte und am Ende des Schulhalbjahres) verhilft zu bewussten Erfolgserlebnissen oder auch zur realistischen Erkenntnis, wo noch Verbesserung notwendig ist.
zum Beispiel: Grundinformationen und Formular zur Anmeldung der vier Auswahlthemen durch die Schülerinnen und Schüler für die Präsenationsprüfung in Baden-Württemberg (pc-tauglich)
Spätestens wenn die Ideen bei der Erstellung einer neuen Unterrichtseinheit ausgehen oder Konflikte zu bearbeiten sind, hilft ein gepflegtes Netzwerk von kollegialen Kontakten.
Noch hilfreicher sind eingeübte Praktiken der kollegialen Unterstützung in Fallbesprechungsgruppen, kollegialer Beratung, gegenseitigen Unterrichtsbesuchen oder auch Gruppensupervisionen.
Diese Skizze einer systematischen Arbeit einer konzeptorientierten unterrichtlichen Arbeiten und der regelmäßigen Auswertung und Verbesserung liest sich vielleicht besonders anstrengend.
Tatsächlich erlebe ich diesen Weg als herausfordernd und besonders in engen Arbeitsphasen auch als Prüfung meiner Konsequenz; langfristig hat sich das Vorgehen allerdings bereits gelohnt: Im Laufe der ersten Jahre (drei bis fünf) hat sich so zunehmend ein Erfahrungs- und Material-Schatz angehäuft, der entlastet, sicheres und überlegtes Handeln fördert und Unterrichts-Qualität garantiert.
Nach zehn Jahren Unterrichtstätigkeit geht mir zwar die Arbeit nicht aus, aber das geordnete Material und die abgespeicherten Unterrichtskonzenpte machen mich freier für andere, wichtige Aspekte der Lehr-Tätigkeit (z.B. zunehmend mehr Schüler/innen, die sich unangemessen verhalten und mir auffallen).
Schule verbessern (3): nachhaltig lernen lehren These: Die Form der Klassenarbeiten hat auch eine wesentliche Bedeutung für das Lernverhalten der Schüler/-innen. Langfristiges und damit nachhaltiges Lernen der Schüler hängt auch von der Unterrichtsgestaltung durch die Lehrer/-innen ab!
Im Mai 2010 fordert ein Berliner Kollegin wieder einmal die Möglichkeit für Supervision für Lehrerinnen und Lehrer, gerne auch in den vielfach günstigeren Gruppen-Supervisionen: taz-Artikel vom 21.05.10
Im Sommer 2009 hatte staatsanzeiger.de ermittelte, dass die große Mehrheit die schrittweise Erhöhung der Altersgrenze (Pensions- und Renten-Alter) auf 67 ablehnt.
Dann wurde in Baden-Württemberg kontrovers sogar über die schnellere Umsetzung der Erhöhung der Lebensarbeitszeit debattiert.
Inzwischen ist die Landesregierung von diesem Vorhaben wieder abgerückt
Bisher war geplant, das Eintrittsalter in die Renten schrittweise ab 2012 bis 2029 auf 67 Jahre zu erhöhen.
Diese langfristige Planung wurde allerdings vor der Hypotheken-, Banken-, Finanz- und Wirtschaftskrise und die jüngsten Renten-Beschlüsse vor der Bundestagswahl im September entwickelt.
Nur wenige Beschäftigte erreichen tatsächlich das bisherige Rentenalter von 65 in einem rentenversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis.
Auf eine kleine Anfrage der Fraktion Die Linke hin antwortete die Bundesregierung mit Zahlen vom August 2008 – also noch vor der Wirksamkeit der aktuellen Krise: Danach sollen nur 7,4 % der über 63-jährigen noch einer rentenversicherungspflichtigen Vollzeit-Beschäftigung nachgehen. – Wenn diese Zahl zutrifft, so ergibt es keinen Sinn, das Eintrittsalter noch weiter auf 67 zu erhöhen!
Minister Stächele verschärft die Diskussion.
Der Finanzminister des Landes Baden-Württemberg, Willi Stächele (CDU), lehnt die Rücknahme der Erhöhung des Renten- und Pensions-Alters nachdrücklich ab. Stattdessen denkt er öffentlich über eine Verschärfung des Tempos nach: Die Umsetzung der Erhöhung solle für die Beamten des Landes Baden-Württemberg bereits 2020 abgeschlossen sein.
Herr Stächele reagierte, bot er eine „Alternative“ an: Die Absenkung des Versorgungsniveaus um 0,7 Prozent.
Beamte und Angestellte des öffentlichen Dienstes stellen eine große Personengruppe dar: ein großes Einspar-Potential?
Da die im öffentlichen Dienst beschäftigten Beamt/innen und Angestellten eine sehr große Personen-Gruppe darstellen, würden Einsparungen oder Kürzungen bei dieser Gruppe auch einen großen Effekt ergeben.
So ergeben Kürzungen der Pensionen um 0,7 % für die 240.000 Beamten in Baden-Württemberg nach Aussagen von Finanzminister Willi Stächele eine Einsparung in dreistelliger Millionenhöhe.
Da die Angestellen im öffentlichen Dienst dann aus Gerechtigkeitsgründen sicher auch bald eine schnellere Erhöhung des Renten-Eintrittsalters erwarten können, wird sich das Einspar-Potential noch erhöhen.
Mit den Beamten beginnt es. – Die anderen Arbeitnehmer/innen könnten folgen.
Jene, die den beamteten oder angestellten Beschäftigten des öffentlichen Dienstes ihre sicher geglaubten Arbeitsplätze neiden und so versucht sind, dieser oft gescholtenen Personen-Gruppe die Kürzungen zu gönnen, möchte ich zu bedenken geben: Wahrscheinlich bleibt eine solche Idee nicht nur auf die Beschäftigten im öffentlichen Dienst beschränkt, sondern wird – wenn erfolgreich – auch auf andere Beschäftigungsbereiche ausgedehnt.
Ministerpräsident Günter Öttinger rückte von seinen Plänen wieder ab.
Stuttgart, 13. September 2009: Aktuell geht die Öffentlichkeit davon aus, dass Ministerpräsident Öttinger von den Plänen abgerückt ist, die Beamten in Baden-Württemberg früher als die anderen Bundesländer auf eine verlängerte Lebensarbeitszeit bis 67 zu verpflichten.
Quelle: swr.de.
Meinungs-Äußerungen sind wichtig! Diskutieren Sie mit.
Darum wünsche ich mir eine engagierte Diskussion und beharrliches Vertreten der Interessen.
Nur wenige Beschäftigte erreichen wirklich voll erwerbstätig die bisherige Altersgrenze von 65 Jahren, so die ernüchternde Nachricht.
Beschäftigung im Alter: Mit Fünfzig ohne Job (FR-online-Artikel vom 12. Juli 2009)
ein wissenschaftlicher Blick mit einer Vision von einer Geselleschaft der Teilzeit-Arbeitenden von Prof. Dr. James Vaupel vom Max-Planck-Institut für demokartische Forschung in Rostock: Rentenalter abschaffen! (weit-online vom 1.03.2007)
Zusammenfassung der Potsdamer Lehrer-Studie durchgeführt von einem Team von Wissenschaftlern und Studierenden des Instituts für Psychologie der Universität Potsdam unter Leitung von Prof. Dr. Uwe Schaarschmidt
Die Diskussionen gehen natürlich weiter: … da ist noch nicht alles zu Ende ein Blick auf das Bild des Alters in unserer Gesellschaft, Beitrag eines Jobvermittlers und eines Arztes (SZ vom 25.06.2013)
Diskussionen im Umfeld des Bundestagswahlkampfes 2009
Gerade habe ich gelesen, dass Interessierte sich bis 31. Juli 2009 bei einer öffentliche Petition beim Deutschen Bundestag für die steuerliche Wiederanrechnung des häuslichen Arbeitszimmers einsetzen können.
Text der Petition
Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass das im Einkommensteuergesetz normierte Abzugsverbot für Aufwendungen für ein berufliches Arbeitszimmer aufgehoben wird.
Um die Eingabe zu unterzeichnen, bedarf es einer Registrierung.
Dies geht problemlos.
Anschließend kann man diese und andere Petition unterstützen.
Auch ein Forum für Diskussionen gibt Einblicke in die teilweise abgründigen Meinungen, Bewertungen und Begründungen für oder gegen die Petitionen.
Trend nach drei Tagen
Circa 1.200 neue Mitunterzeichner haben sich eingetragen.
Als ich unterzeichnete waren es 4089 Mit-Unterstützer.
Am 9. Juli 2009 / 22 Uhr sind es 5283.
Zwischenstand am 21. Juli / 22 Uhr:
8529 Mitzeichner/innen
Zwischenstand am 29. Juli / 22 Uhr:
11.120 Mitzeichner/innen
Schluss-Stand am 31. Juli 2009, dem Ende der Mitzeichnungs-Frist:
Ein pädagogisch interessiertes Elternpaar plädiert für die Abschaffung der „hitzefrei“-Regelung und regt vielfältige andere schulische Nutzungen dieser Zeiten an: Spiele, Quiz, Hausaufgaben-Betreuuung statt Unterricht in überhitzten Räumen. Eine Diskussion könnte spannend werden und ist sicher notwendig.
In jedem warmen Sommer das selbe Verfahren: Bei Hitze gibt es schulfrei!
Da Bildung Ländersache ist, regelt jedes Bundesland das Verfahren eigenständig.
Einige Bundeländer haben hitzefrei abgeschafft. So ist nach meinen Informationen hitzefrei im Saarland abgeschafft.
In Baden-Wüttemberg gibt es – nach meinen Informationen – eine Bekanntmachung über den Ausfall des Unterrichts an besonders heißen Sommertagen vom 15.12.1975, nach der die Schulleitungen nach der vierten Unterrichtsstunde hitzefrei geben können. Rechtsanwalt Andreas Zoller fasst diese sinngemäß so zusammen:
drückende Hitze (um 10 Uhr MEZ mindestens 25 Grad im Schatten)
Unterrichtserfolg erscheint sehr fraglich.
Die Schulleitung kann entscheiden.
gilt nicht für Jahrgangsstufe 11-13 allgemeinbildender und beruflicher Gymnasien und alle berufliche Schulen
Wer übernimmt die Aufsichtspflicht bei hitzefrei?
Diese Frage stellt sich mit hoher Dringlichkeit für die Schülerinnen und Schüler von Grundschulen.
Manche Schulen geben einen allgemeinen Hinweis an die Eltern: „Sie müssen in den nächsten Wochen mit Hitzefrei rechnen!“ – Soetwas verwundert mich sehr, wird doch bei fast allen anderen Gelegenheiten sehr sorgsam auf die Einhaltung der Ausichtspflicht geachtet. – Das finde ich auch gut so!
Aus meiner Sicht ist ein allgemeiner Hinweis an die Eltern kein zulässiges Verfahren, denn wir Eltern übergeben die Aussichtspflicht über unsere Kinder an die Schulen und rechnen (und planen) mit der Einhaltung des Stundenplans.
Die Eltern wissen nicht sicher, wann die Kinder aus der Schule kommen.
Im Alltag zeigt sich dann die Problematik. Mit oder ohne allgemeine Ankündigung sehen sich Eltern, die sich Verantwortung gegenüber ihren Kindern wahrnehmen wollen, einer großen Unsicherheit gegenüber: Wann kommen denn nun die Kinder nach Hause?
Nach der Meinung meiner Frau und meiner eigenen Vorstellung kann von den in den Schulen Verantwortlichen nicht einfach grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass zu Hause eine Aufsichtsperson (meist eine Mutter) wartet, ob die Kindern nun hiltzefrei haben oder nicht.
Die Alternative für anderweitig gebundene Eltern, sich auf nachbarschaftliche Zufälligkeits-Betreuung und „das Prinzip Hoffnung“ zu verlassen, ist für uns kein akzeptabler Weg.
Welche anderen, chancenreichen Möglichkeiten gibt es?
Wie hier auch veröffentlicht, bin ich selbst auch Lehrer und weiß, vonvon ich schreibe.
Selbstverständlich ist es für gelingende Lernprozesse günstiger, wenn die schulischen Räume nicht überhitzt sondern angenehm temperiert sind.
Andererseits führen viele (Klassen-)Lehrer/innen die für mich nachvollziehbare Klage, dass sie zu wenig zeitliche Spielräume für die Aushandlung von Gruppen-Prozessen (Absprachen, Klärungen von Missverständnissen, Konfliktregelungen), für Beziehungspflege oder auch für individualisierte Begleitung von Schüler/innen haben.
Was spricht dagegen, wenn ein Regelunterricht tatsächlich nicht mehr zumutbar erscheint, die Kinder nicht nach Hause zu schicken, sondern sie in einer spielerischeren, offeneren Form zu begleiten? – Wie würde sich zum Beispiel das Gruppen- und Klassen-Klima positiv verändern, wenn die Gruppe gemeinsam Spiele oder Quiz erleben könnten?
Was spricht dagegen, die Kinder in der Anfertigung ihrer Hausaufgaben zu unterstützen, so dass sie nach Heimkehr dann tatsächlich alle notwendigen schulischen Arbeiten erledigt haben und ins ersehnte Schwimmbad gehen könnten?
Ein positiver Nebeneffekt: Die Schulen werden verlässlich, das heißt berechenbar.
Ganz nebenbei wäre damit ein fortdauerndes Ärgernis an manchen Schulen beseitigt, dass die Stundenpläne nämlich gelegentlich nicht den Vormittag abdecken und dies auch nicht verlässlich, das heißt planbar, gehandhabt wird.
Es gab einmal eine Zeit, als Politiker/innen gerne von der „verlässlichen Grundschule“ sprachen. Diese Formel ist leider nie belastbar ausgestaltet und nach meiner fast vierjährigen Erfahrung mit einer der größten Grundschulen Baden-Württembergs schon gar nicht umgesetzt worden.
Neudings wird gerne von ganztags betreuenden Schulen gesprochen und mancherorts auch schon geplant.
Wir wünschen uns erst einmal eine berechenbare Halbtags-Schule (nicht nur für Nutzer von zusätzlichen Hort- und Kernzeit-Betreuungsangeboten!).
Zusammenfassung
Meine Frau und ich plädieren für eine grundlegende Umformulierung der Regelung von „hitzefrei“ in eine Möglichkeit, die schulischen Lern- und Aufenthaltsformen lockerer aber zeitlich verbindlich regelt.
Eine Diskussion ist sehr erwünscht.
Eine Diskussion – am liebsten in Form von Kommentaren zu diesem Artikel – ist sehr erwünscht.
Wer seine Meinung lieber über eine Mail mitteilen möchte, dem biete ich an, eine wechseitig abgesprochene Zusammenfassung hier zu veröffentlichen.
In einer online-Umfrage auf staatsanzeiger.de zur Frage des Pensions-und Renten-Alters mit 67 hatte 93 % der 3763 Teilnehmer/innen diese Altersgrenze abgelehnt.
Zwischen dem 26. Juni und dem 2. Juli war auf staatsanzeiger.de eine (nicht repräsentative) Umfrage zur Frage geschaltet:
Muss die geplante Pension mit 67 gestoppt werden?
Da Lehrer/innen im Anstellungsverhältnis jeweils analog zur Beamtenbesoldung entlohnt werden, wird wohl auch nach der „Rente mit 67“ gefragt.
3763 Personen hatten sich an der online-Umfrage beteiligt.
Zusammenfassung der Potsdamer Lehrer-Studie durchgeführt von einem Team von Wissenschaftlern und Studierenden des Instituts für Psychologie der Universität Potsdam unter Leitung von Prof. Dr. Uwe Schaarschmidt
Die Frage, wie wichtig Bildung – besonders schulisches und studentisches Lernen – dieser Gesellschaft ist, wurde in den Wochen des Bildunsstreiks auch auf Demonstrationen und mehr in der Öffentlichkeit diskutiert.
In dieser Woche demonstrieren Viele für bessere Bedingungen für das Lernen.
Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, Dozentinnen und Dozenten und manche Interessierte protestieren für mehr gesellschaftliches Gewicht für Schulen und Universitäten.
Dies bedeutet in unserer Welt immer auch, dass mehr Geld gefordert wird.
Wichtige Forderungen der Proteste sind:
Klassen sollen kleiner werden.
Schulen sollen gut ausgestattet werden, weil sie wichtig sind.
(„Systemrelevant“ heißt die moderne Vokabel dafür.)
Die Verkürzung der Schulzeit zum Abitur („G8“ genannt) wird als unausgereift angeprangert.
Hochschulen sollen ausreichend ausgestattet werden.
Konkret wird die Tendenz zur „Verschulung“ von Studien beklagt.
Diese Diskussion ist wichtig!
Gerade in Krisenzeiten sind Schwerpunktsetzungen notwendig, die der Versuchung widerstehen, auf kurzfristige Einsparungen zu schielen.
Langfristig denken und planen, heißt sicher auch, Grundlagen unseres komplexen Gesellschafts- und Wirtschafts-System zu sichern. Dies bedeutet für mich: Grundwissen und Grundfertigkeiten (zum Beispiel: dass wir selbstständig Neues lernen können) auf einem hohen Niveau zu sichern.
Manchmal genügt mehr Geld alleine allerdings nicht! Auch neue Lern-Anregungen und Lern-Umgebungen sind notwendig und müssen entwickelt werden. – Dafür benötigen Bildungseinrichtungen den nötigen Freiraum.
Persönlich bin ich froh, dass die Betroffenen ihre Anliegen nun auch öffentlich wirksam darstellen und hoffentlich eine sinnvolle Diskussion entsteht.
Wenig zielführend kann ich da die reflexartige Abwehr der Bundesbildungsministerin, Annette Schavan, finden. – Selbstverständlich kann eine Fachfrau für Bildungsfragen die Fragen differenziert sehen. Ich wünsche mir von Spitzenpolitiker/innen, dass sie verständliche Worte für differenzierte Problemlagen findet und nicht einfach abwinkt, wenn viele Betroffene ihre Sorgen und Interessen vertreten.
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