Auf meinem Unterrichtsblog habe ich vier Hinweise für die strukturierte Vorbereitung auf das neue Schuljahr, einen möglichst gelingenden Start und den Weg zur Freude am Lernen (ja, das kann es geben) zusammengestellt.
Start- und Schluss-Punkte sind ja Gelegenheit für grundsätzliche Gedanken.
A) Legen Sie Ihre Ziele und günstige Wege dorthin fest und bedenken Sie die Fallen.
B) Schaffen Sie sich ein gutes Lernumfeld.
C) Entwickeln Sie ein Interesse und Freude am Lernen
D) Nutzen Sie die lange Zeit und finden Sie Freundinnen und Freunde.
Die langen Schultage und die manchmal herausfordernden Situationen sind auch Gelegenheiten, Menschen genauer kennen zu lernen und jene zu finden, mit denen Sie länger etwas zu tun haben wollen, also deren Freund*in Sie werden wollen.
Herzlich wünsche ich allen viel Freude und Anregungen im neuen Schuljahr und immer wieder viel Erfolg!
In vielen sozialen Berufen gehört die Einführung von Neulingen in die Profession selbstverständlich zum Berufsbild.
Ein Praktikum ist Gelegenheit für Einblicke und erste Probe-Handlungen im neuen, beruflichen Umfeld.
Ein Referendariat ist darüber hinaus Gelegenheit, langsam in die Berufsrolle hineinzuwachsen und dabei unterstützt zu werden.
Dabei gewinnen nicht nur die Praktikantin / der Praktikant oder die Referendarin / der Referendar:
Auch die Anleitenden können sich ihrer Rolle versichern und neue Einsichten entdecken.
In dem ich die Rahmenbedingungen und wesentlichen Aspekte meiner Berufsrolle kurz darstelle, werde ich mir dieser wieder bewusst oder bewusster.
Ich selbst formuliere aktuell meine Freude an Kontakt mit vielen Menschen und die Lust, ihnen Lerngelegenheiten zu geben.
Beispielsweise – hier am Berufsbild des Allgemeinbildners in den beruflichen Schulen – meine aktuelle Stichwort-Liste:
Grundsätzlich muss ich organisieren, dass ich zum vereinbarten Zeitpunkt mit den nötigen Informationen am vereinbarten Ort bin (Selbstorganisation).
Mein Ziel ist, Lernprozesse bei den Schülerinnen/Schülern anzuregen und zu begleiten (Dazu gehören Information, Instruktion und möglichst vielfältige Lernaktivitäten der Schülerinnen/Schüler.)
Unterricht definiere ich als zielgerichtetes und bewusstes Handeln der Lehrkraft und der Schülerinnen/Schüler.
Unterricht wird geplant und vorbereitet (sinnvolle Archivierung von geleisteten Vorbereitungen).
Die Lehrkraft steuert soziale Prozesse, reguliert und bewertet. Dazu bedarf es auch der Absprachen (siehe nächster Punkt).
Nach meiner Vorstellung kooperieren Lehrkräfte mit Kolleg/innen, Ausbilder/innen und Erziehenden und … .
Sie reflektieren auf ihre eigene Praxis und bilden sich fort (in manchen Situationen können solche Impulse auch von den Praktikant/innen, aus Pausengesprächen oder aus der Zeitungslektüre stammen).
Zu einem für mich zufriedenstellenden Berufsbild als Lehrkraft gehören auch die ausbalancierten Polaritäten von Aktion und Entspannung und Routine und Innovation (herkömmlich „Work-Live-Balance“ genannt).
Waren die Aufgaben in der Klassenarbeit so zu erwarten und zumutbar?
Wie haben sich die Schülerinnen und Schüler vorbereitet und welche Note erwarten sie?
Wie können möglicherweise ungeschickte Vorgehensweisen beim Lernen und Vorbereiten auf Klassearbeiten angesprochen und verändert werden?
Wie kann die Lehrkraft für mehr Lernerfolg bei den Schüler*innen sorgen?
Auswertung hilft weiter!
Klassenarbeiten und Klausuren auszuwerten, hat vielfältige Effekte
Schülerinnen und Schüler können Ihre Eindrücke systematisch ausdrücken
Möglicherweise missverständliche oder als zu schwer empfundene Aufgabenstellungen werden identifiziert
Lehrkräfte bekommen Rückmeldungen und können ihre Lernanregungen verbessern
Die Schüler*innen schätzen die Intensität Ihrer Vorbereitung ein
Sie legen Ihre Leistungserwartung offen
Langfristig können sie ihre Lernbemühungen besser steuern.
Meine vormalige Praxis
Schon seit längerer Zeit ließ ich die Schüler*innen vor der Rückgabe der Klassenarbeiten eine Selbsteinschätzung notieren. Manche mochten das nicht. Ich hielt es dennoch für zielführend.
Nach der Besprechung des Erwartungshorizontes forderte ich sie zu einem Vergleich mit der tatsächlichen Leistungsbewertung auf.
Wenn es eine deutliche Abweichung gab, sollten sie sich über mögliche Erklärungen Gedanken machen und diese möglicherweise auch mit mir besprechen.
Besonders bei kräftigen Abweichungen oder fehlenden Erklärungen, war mir ein Austausch wichtig: Wie lernen sie im und nach dem Unterricht und vor der Klassenarbeit? Wie könnten bessere Leistungen erreicht werden? wie konnte ich meine Lern-Anregungen verbessern?
Durch Kollegen Spitau angeregte Weiterentwicklung meiner Praxis
Seinen Fragebogen habe ich inzwischen mehrfach weiter entwickelt, angereichert und graphisch aufbereitet.
Inzwischen habe ich die Vorgehensweise, diesen Fragebogen (für die Mittelstufe in der Du-Form) an die Klassenarbeit anzuhängen. Die Schüler*innen sollen sich drei bis fünf Minuten am Ende der Klassenarbeit nehmen und den Bogen spontan ausfüllen.
Mit der Rückgabe der Klassenarbeiten liefere ich auch eine Auswertung und bespreche diese.
Anschließend werden die Schüler*innen dann zu Deutung der möglichen Differenz zwischen der erwarteten und der tatsächlichen Leistung aufgefordert.
Abschließen lade ich sie ein, Ihre Ziele zu formulieren. So kommen die Schüler*innen zunehmend mehr in die Selbstverantwortung für ihre Leistungen.
Mit diesem erweiterten Verfahren habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht.
Wer hat Erfahrungen mit solchen oder ähnlichen Verfahren?
Wer Lernprozesse bewusst gestaltet, hält ab und an inne
schaut zurück
erinnert sich an die eigenen Ziele
vergleicht das Erreichte damit
und entwickelt neue Ziele/Entwicklungsfelder.
Für mich hat sich bewährt, die Auswertung und Entwicklungsziele schriftlich zu fassen, kollegial auszutauschen und gelegentlich zu überprüfen.
Mögliche Fragen könnten sein
Wie zufrieden sind Sie mit Ihrem Schuljahre (auf einer Skala von 0 bis 10)?
Woran erkennen Sie, dass Sie zufrieden sind?
Welche Faktoren sind dafür wesentlich?
Welche Faktoren gefährden den Erfolg?
Welche Entwicklungsfelder nehmen Sie sich für das nächste Schuljahr vor? (Wie werden Sie erkennen, dass Sie dieses Ziel erreicht haben?)
Wie könnten Sie sich selbst am Erfolg hindern?
Wer oder was kann das angestrebte Ziel befördern?
Wie werden Sie das Erreichen Ihres Zieles feiern?
Eine Auswertung des Schuljahres biete ich auch als begleiteten Prozess an.
Am Freitagnachmittag, dem 15. Juli 2016 / in der Zeit zwischen 16 bis 18 Uhr, treffen sich interessierte Lehrkräfte für 60 [1 – 2] bis 90 Minuten [ab 3 Personen] zu einem moderierten Austausch mit kleinen Supervisions- oder Coaching-Elementen (bei Bedarf) zum Preis von 45 €/Person.
Wer ein Interesse hat, melde sich (sehr gerne per E-Mail). Anschließend gibt es ein kurzes Telefonat zur Klärung der Interessenlage und der Rahmenbedingungen. Geben Sie bitte in Ihrer Interessensmail eine Telefonnummer und günstige Kontaktzeiten an. Danke.
Manche Themen sind existentiell und drängen sich für den Unterricht auf: z. B. Terror, Gewalt und wie wir damit umgehen können: Lohnende Herausforderungen.
Manche Themen sind aktuell und dringend.
Kaum jemand kann sich der Diskussion nach großen, terroristischen Verbrechen entziehen. So auch nach den blutigen Verbrechen von Paris am Abend des 13. November 2015.
Regelmäßig können solche Themen im Unterricht – auch im Religionsunterricht – angesprochen werden.
Meine Skizze für einen Unterricht
Gefühls- und Interessenlagen austauschen
Sichern, welche Informationen schon verfügbar sind
Unklarheiten und Lücken füllen und dabei offene Fragen festhalten
Entscheidung, in welcher Richtung die Interessenlage der Gruppe geht, und in welchen Schritten der Unterricht geplant ist.
Kritisches und nachdenkliches Unterrichtsgespräch
dazwischen eventuelle Recherche-Phasen
eventuell ein selbst sorgfältig ausgwählter Impuls
Zusammenfassung und Ergebnissicherung
wenige Hinweise
zu 2.: Viele Schülerinnen und Schüler wissen Teile der Nachrichtenlage, andere kennen nur Überschriften, manche sind schon sehr umfassend informiert.
Hier versuche ich, herauszufinden, was die Gruppen schon wissen, und Langeweile durch Wiederholungen zu vermeiden.
zu 5.: Mein Ziel ist es, die vielen selbstverständlichen Schnell-Schlüsse, Bestätigungen vor Vorurteilen oder auch vorgefasster Verschwörungstheorien zu erschüttern, in dem ich regelmäßig nachfrage, woher jemand etwas weiß und wie diese Informationen oder Einschätzungen bewertet werden können. Das ist Arbeit, lohnt sich aber.
zu 7.: Bin immer wieder erstaunt, wie schnell Journalisten und andere – je nach Bedarf – zu „Experten für …“ werden.
Immer achte ich auch auf den Aspekt der Selbstvermarktung. Auch dies kann man im Unterricht anschauen.
zu 8.: Eine Herausforderung. Sinnvoll, um zu bündeln und – vielleicht – auch, um weitere offene Fragen und Klärungsbedarf festzuhalten.
Meine Erfahrungen
Manche Gruppen winken schnell ab:
Das Thema geht ihnen zu nahe.
Sie haben schon zwei Unterrichtsstunden dazu gearbeitet und wollen dringend einen Themenwechsel.
Viele Gruppen sind dankbar:
Endlich darf der innere Druck ausgesprochen werden.
Ein emotional aufgeladenes Thema wird zum Unterrichtsgegenstand.
Wenn es gelingt, die Atmosphäre einer gemeinsamen Suchbewegung zu gestalten, kann eine entdeckende Haltung und ein respektvoller Umgang mit unterschiedlichen Bewertungsideen entstehen. Die endgültige Entscheidung bleibt bei den Schülerinnen und Schülern. Dass man sie so ernst nimmt, schätzen sie.
Die Begrenzung auf eine Doppelstunde wird von vielen als erträgliches Maß und als Chance, sich auch wieder zu distanzieren, wohlwollend angenommen.
Die Recherche-Kompetenz der Schüler/innen ist oft ausbaufähig!
Sätze wie „Hab ich im Internet gelesen.“ und „Habe ich im Fernsehen gesehen.“ und auch die Ergebnisse nach 10 bis 15 Minuten Recherche-Phase zeigen mir, dass wir Lehrkräfte hier noch einiges zu tun haben: Recherche-Routinen müssen beigebracht und eingeübt werden. Tun wir es!
Welche Erfahrungen haben Sie?
Ganz sicher bin ich nicht der einzige, der sich über Unterrichtsformen in solchen Situationen Gedanken macht.
Bitte teilen Sie Ihre Erfahrungen mit mir und meinen Leser/innen – über einen Kommentar oder einen Verweis auf diesen Text im eigenen Lehrer/innen-Blog. Danke.
Dieses Jahr fiel der Erntedank-Sonntag direkt vor den Welt-Lehrertag.
Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
– Gibt es eine Verknüpfung oder Verbindung?
Für mich schon.
Ich bin für meinen Lehrer-Beruf dankbar.
Ich bin dankbar, einen sinnvollen und schönen Beruf ausüben zu können: Mit Heranwachsenden an deren Bildung und Ausbildung mitzuwirken, macht mir Freude und ich genieße, eine so offensichtlich sinnvolle Erwerbsarbeit ausüben zu können.
Ich schätze die Möglichkeit, mit jungen Menschen an deren Themen (und auch Problemen) arbeiten zu können und so auch persönlich herausgefordert zu werden.
Schließlich bin ich dankbar für die Gestaltungsspielräume, die ich als Lehrkraft habe.
Vor dem Unterrichtsbeginn wende ich die Vorfreude und Spannung in vorbereitende Arbeiten: Ziele, eigene Unterstützung und ein Unterstützungsangebot in Freiburg organisieren.
Den Reiz des Anfangs nutzen
Gegen Ende der Sommerferien der Schulen in Baden-Württemberg kribbelt es bei mir und ich empfinde Vorfreude und Spannung vor dem neu beginnenden Unterrichtsjahr.
Diese Energie werde ich für ein paar vorbereitende Arbeiten verwenden.
Ich setze mir ausgewählte Ziele
Aus dem Hintergrund der Auswertung des vergangenen Jahres habe ich mir einige Ziele für das neue gesetzt. Es sollen nicht mehr als drei sein. Sonst wird es zu anstrengend und frustriert.
Hier eine graphische Darstellung meiner Vorhaben:
In den nächsten Tagen werde ich drei Termine in meinen Kalender eintragen: Wann werde ich diese Vorhaben überprüfen und so eventuell noch etwas korrigieren können oder müssen?
Unterstützung durch eine Gruppe zur kollegialen Beratung
Wie die letzten Jahre werde ich mich wieder mehrmals (6-8 Male) im Schuljahr mit ausgesuchten Kolleg/innen zur gemeinsamen Reflexion und Bearbeitung von Fällen treffen.
Dabei können wir uns Erfolge anschauen und fragen, wie sie erreicht wurden und wie wir dafür sorgen wollen, dass sie mehrmals erreicht werden können.
Häufiger arbeiten wir an herausfordernden Situationen, an „schwierigen“ SchülerInnen, Inhalten, Rahmenbedingungen oder Leitungs- oder Politik-Entscheidungen und suchen nach günstigen Verhaltensweisen.
Manches ist nicht zu ändern, oder zumindest nicht von den beteiligten Kolleginnen und Kollegen. Dann ist die Aufgabe, eine entsprechende, hinnehmende Haltung dazu zu finden.
Anderes ist in unserem Einflussbereich. Dann suchen wir nach möglichst vielen Verhaltensweisen, so dass die beratene Person am Ende für sich auswählen kann, was sie versuchen möchte.
Herzlichen Dank an Kolleginnen und Kollegen und meine Schülerinnen und Schüler für viele Anregungen
Ich mag meinen Beruf und schätze besonders die vielen Anregungen und Herausforderungen. Ich habe den Eindruck, ständig Neues lernen zu können. – Dafür danke ich meinen Schülerinnen und Schülern und Kolleginnen und Kollegen.
Die pädagogische Arbeit als Lehrer empfinde ich als sinnvoll und wichtig. Ich bin gerne Lehrer!
Weil ich gesund bleiben möchte und die Anstrengungen kenne, werte ich meine Belastungen regelmäßig aus.
Anschließend gleiche ich meine Ziele und Planungen entsprechend an.
Die meisten Menschen wissen, dass körperlichen Ausgleich wichtig ist.
Wie dieser Ausgleich im Alltag eingebaut und auch tatsächlich geübt wird, ist den Neigungen und der Kreativität überlassen. Ich selbst fahre zurzeit regelmäßig Fahrrad.
Wissen Sie auch, wie belastet oder zufrieden Sie mit Ihrer Berufstätigkeit sind?
Die Dauer-Überforderung möchte ich vermeiden
und mein Leben und Arbeiten genießen, in dem ich mich
von der Vorstellung der Kontrollierbarkeit
vom Perfektionismus
verabschiede und
auch improvisiere
und meinen Traum mit Leidenschaft verfolge.
Selbstverständlich ist es sinnvoll, zu planen!
In komplexem Alltag mit vielfältigen Zielen, Kontakten und Verabredungen ist es selbstverständlich sinnvoll, die wichtigen Richtungen mit entsprechender Aufmerksamkeit zu verfolgen und nachdrücklich anzustreben.
Immer häufiger reicht gute Planung nicht mehr aus.
Wie immer mehr Menschen fand ich heraus, dass Planung alleine oft nicht mehr hinreicht:
wechselseitigen Abhängigkeiten sind zu komplex
die Geschwindigkeit der Informationen und Veränderungen sind zu hoch geworden
Mein aktueller Lösungsversuch:
Balance zwischen den Polen Planung und Improvisation
Ich versuche einen pendelnden und balancierenden Weg zwischen gepflegtem und realistischem Anspruch und phasenweisem Pragmatismus mit geübten Improvisationen.
Ich verfolge diese Ziele mit überzeugter Konsequenz – lieber noch aus Leidenschaft.
Wenn die Planungen nicht mehr hinreichen, entscheide ich mich zur pragmatischen Begrenzung meiner Anstrengungen und zum bewussten Improvisieren. Ich riskiere und experimentiere, statt im alten, untauglichen Muster des „Immer-Mehr-Vom-Selben“ und im Kontroll-Wahn zu verharren und mich dauerhaft zu überfordern.
Dazu empfehle ich auch den Text von Jochen Mai zur Improvisation als Schlüssel zum Erfolg.
Ergänzende Überlegungen von einer modernen Führungs-Theorie sehen die Widersprüche in der Welt. Einfache Planungs- und Management-Systeme reichen nicht mehr hin. Führung wird als Balance-Akt beschrieben.
Ich vertraue auf meine Fähigkeiten
Je ungeübter und neu jemand in einem Arbeitsfeld ist, umso eher wird sich diese Person mit gründlicher Planung abzusichern suchen.
Wenn ich in komplexen Lebens- und Arbeitszusammenhängen eh immer häufiger den Kontrollverlust erlebe, kann ich auch zunehmend üben, gelassen zu reagieren und die Situation mutig improvisierend zu gestalten.
Wann wird ein Unterricht gelingen? Wann werden Kompetenzen gefördert und die wesentlichen Grundkenntnisse vermittelt?
In der zweiten Woche des Online-Kurses OpenReli haben die Teilnehmenden die Aufgabe, Kriterien für guten Unterricht zu formulieren.
Eine sehr grundsätzliche und große Frage
In meiner Antwort stelle ich zuerst meine grundsätzliche Vorstellung von Unterricht vor und leite dann Kriterien für das Gelingen, also gute Qualität von Unterricht daraus ab.
Meine Vorstellung von gutem Unterricht in einer Mindmap
Ein Klick auf das Bild sollte eine größere und besser lesbare Version ergeben.
Daraus abgeleitete zwölf Kriterien für guten Unterricht
Die Lehrkraft hat eine gute Arbeitsbeziehung mit der Lerngruppe angebahnt: Die Schülerinnen und Schüler kennen den Rahmen, die Regeln und haben ein Grundvertrauen in die Situation.
Die Lehrperson ist fachwissenschaftlich gut ausgebildet, verfügt also über einen Überblick über den Lernstoff.
Sie hat Lern-Inhalte (abstimmt mit dem Bildungsplan) ausgewählt und kann diese Auswahl begründen.
Die Lehrerin/der Lehrer hat sich (im Laufe der Unterrichtseinheit mehrere und vielfältige) methodische Ideen für die Unterrichtseinheit überlegt und diese vorbereitet.
Die Schülerinnen und Schüler entwickeln Interessen und Ziele für den Unterricht.
Sie lassen sich aus Müdigkeit und Unlust in eine Beschäftigung mit dem Thema einladen.
Sie können sich in die unterschiedlichen Unterrichtsformen einfinden und produktiv mitarbeiten.
Sie formulieren immer wieder Zwischenstände, wie Ergebnisse und offene Frage oder Interessen.
Sie reflektieren über den Unterricht (Inhalt, Methode, Erträge) und tauschen diese Reflexionen untereinander und mit der Lehrkraft aus.
Sie erreichen mindestens die Hälfte ihrer zu Beginn des Unterrichts festgelegten, individuellen „Erfolgs-Kriterien“.
Schülerinnen und Schüler und die Lehrkraft kommen am Schluss des Unterrichts zur gemeinsamen Bewertung, dass der Unterricht erfolgreich war.
Die Lehrkraft hat aus dem Unterricht auch selbst wieder etwas dazu gelernt und nimmt diesen Ertrag als Anstoß für die Weiterentwicklung von Unterrichtskonzept und Unterrichtsgestaltung.
Über Rückmeldungen und eine Diskussion freuen ich mich.
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