entlasten und gesund bleiben (Profession Lehrkraft – 21)

Kurzfassung:
Nicht nur immer Neues entwickeln,
sondern manches bewusst beenden,
loslassen und sich entlasten,
um gesund zu bleiben.

Der Lehr-Beruf kann als sinnvoll und schön, als vielfältig und die Person fordernd erlebt werden.

Besonders die Reflexion auf den Rhythmus zwischen Anforderung und Erholung ist zentral für eine fortdauernde Freude am Unterrichten und die Unterstützung einer stabilen Gesundheit.

Dazu gehört, immer wieder auch „Nein“ zu sagen und Gewohnheiten zu überprüfen.

Der Lehr-Beruf ist für mich ein schöner und sinnvoller Beziehungs-Beruf.

  • Ich empfinde es als verantwortungsvolle und bedeutsame Aufgabe, junge Menschen bei der persönlichen Entwicklung und der fachlichen Ausbildung zu begleiten, also zu unterrichten und zu erziehen.
  • Der Beruf ist kommunikativ und herausfordernd, d.h. ich bin in vielfältigen Kontakten und lerne ständig selbst immer weiter dazu.
  • Besonderes im Bereich Gruppendynamik und gesellschaftlich-politischer Entwicklungen und deren Spiegelungen in den Lerngruppen habe ich in den letzten Monaten viel Neues kennen gelernt und bearbeitet.

Hohe Anforderungen an professionelle Lehrkräfte

Unterrichtshandeln ist geplant, vorbereitet und konzeptorientiert.

Es ist hilfreich, wenn hinter den Einzel-Stunden oder Projekten ein Gesamtkonzept steht, welches – neben der Steuerung, Gewichtung und Auswahl der beispielhaften Inhalte und Methoden – auch der Reflexion dienen kann.
(Dazu hatte ich in einem anderen Text bereits mehr geschrieben.)

Zu einem gesunden Berufsleben gehört auch das Unterbrechen und Aufhören

So schön der Beruf auch sein mag, so anstrengend kann die hohe Anzahl der Kontakte, Heterogenität der Gruppen, Projektionen, hohe Lautstärke, 45-Minuten- oder 90-Minuten-Rhythmen, gesellschaftliche Eingebundenheit und vieles mehr sein.

Zur Professionalität der Lehrperson gehört nach meiner Vorstellung eine kluge Kräfte-Verteilung, die Planung einer leistbaren Belastungskurve im Laufe eines Schuljahres und regelmäßige Überprüfungen der eigenen Ziele, Arbeitsgewohnheiten und der Gesundheit.

Konkret lauten die Fragen dann zum Beispiel:

  • Gibt es Entlastung durch „kollaborative Unterrichtsvorbereitungen“?
  • Wie werden die Unterrichtstage und wie die unterrichtsfreien Zeiten strukturiert?
  • Wann sind Pausen und Reflexions-Zeiten sinnvoll und nötig?
  • Wie werden „anstrengende Erlebnisse“ verarbeitet und eingeordnet?
  • Wie werden „Erfolge“ gewürdigt, das heißt gefeiert?
  • Wie werden „Misserfolge“ eingeordnet, losgelassen und verarbeitet?
  • Wann bin ich „gut genug“ vorbereitet?
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Kollegiale Beratung und Coachinggruppen oder Supervision unterstützen

Der kollegiale Austausch in der Berufsgruppe kann entlasten, anregen und Lösungsansätze entwickeln helfen. Darum ist kollegiale Beratung zu empfehlen.

Oft geschieht sie informell in den Lehrer*innen-Zimmern oder auch „zwischen Tür und Angel“, als auf den Fluren oder am Kopierer.
Für eine „Kultur des Loslassens“ benötigen die meisten Menschen mehr Energie und Zeit.
An manchen Schulen haben sich auch schon kollegiale Fallbesprechungsgruppen etabliert.
(Ein bewährter Vorschlag steckt hinter diesem Link; pdf; 75 KB.)

Für die systematische Weiterentwicklung der Professionalität der Lehrerinnen und Lehrer dienen Coaching oder Supervision – in Gruppen oder für Einzelpersonen.
Günstiger sind die Coachinggruppen: Aus Aufgaben und Erfahrungen Einzelner werden Herausforderungen und Anreize zur Reflexion und zum Wachstum für die anderen. Eine Supervisorin / ein Supervisor oder ein Coach steuert den Prozess und gibt Ideen und Anregungen „von außen“ in die Gruppe.
Dazu habe ich Ihnen ein Angebot:
Gruppensupervision mit Coaching-Elementen für Lehrer/innen

Weiterführende Links

Viel Freude an einem wunderschönen und herausfordernden Beruf!

Der Beitrag wurde im Herbst 2016 entwickelt
und zuletzt leicht überarbeitet am 20. November 2024 / 18:44 Uhr         zur druckerfreundlichen Ansicht zur druckerfreundlichen Ansicht

lernen als Resonanz

Lässt sich Lernen und Lehren als Resonanz beschreiben?

Leider sprechen die Redner Jens Beljan und Hartmut Rosa sehr schnell.
Die Ideen in diesem einstündigen Video finde ich sehr beachtenswert:

Wie gelingen Unterrichtssituationen, in denen es „knistert“, in denen Menschen (innerlich und äußerlich) lachen, tanzen und singen?

Wie kommen die Schülerinnen und Schüler zum eigenen Schwingen (nicht zum Echo!) und erleben sich als selbstwirksam?

Vielleicht hilft das Bild von der Resonanz auch, die kräftezehrenden Phänomene um die Deutung von misslingenden Lehrer-Schüler-Verhältnissen als „Kampf“ zu überwinden.

Bin gespannt auf Ihre Meinungen.

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zuletzt bearbeitet am 16.04.2016 / 12.03 Uhr zur druckerfreundlichen Ansicht zur druckerfreundlichen Ansicht

Gastbeitrag: Bitte um Unterstützung (10 Minuten)

Liebe LeserInnen.

Ramona_WronaIch bin Ramona Wrona, Studentin an der Hochschule der Medien in Stuttgart und schreibe gerade an meiner Masterarbeit zum Thema Einsatz von Tablets an Schulen. Hierzu habe ich eine Onlineumfrage vorbereitet, welche mir Ergebnisse vom aktuellen Stand der Lage bringen soll und dazu brauche ich IHRE Hilfe.

Wenn Sie Lehrer an einer deutschen Schule ab der 5. Klasse sind, dann freue ich mich sehr, wenn Sie an meiner Lehrerbefragung teilnehmen! Dabei ist es ganz egal, ob Sie bereits Tablets in ihrem Unterricht eingesetzt haben oder nicht.
Die Umfrage dauert ca. 5-10 Minuten und kann unter folgendem Link abgerufen werden: https://www.umfrageonline.com/s/1719e9c

Mit Ihrer Hilfe würden Sie maßgeblich zum Erfolg meiner Abschlussarbeit beitragen. Alle Teilnehmer haben außerdem die Chance PONS Produkte für ihren Unterricht zu gewinnen.

Vielen Dank für Ihre Hilfe und viele Grüße aus Stuttgart
Ramona Wrona

Erntedank für Lehrerinnen und Lehrer

Dieses Jahr fiel der Erntedank-Sonntag direkt vor den Welt-Lehrertag.

Milch-Jogurt-FrüchteWas hat das eine mit dem anderen zu tun?
– Gibt es eine Verknüpfung oder Verbindung?

Für mich schon.

Ich bin für meinen Lehrer-Beruf dankbar.

Ich bin dankbar, einen sinnvollen und schönen Beruf ausüben zu können: Mit Heranwachsenden an deren Bildung und Ausbildung mitzuwirken, macht mir Freude und ich genieße, eine so offensichtlich sinnvolle Erwerbsarbeit ausüben zu können.

Ich schätze die Möglichkeit, mit jungen Menschen an deren Themen (und auch Problemen) arbeiten zu können und so auch persönlich herausgefordert zu werden.

Schließlich bin ich dankbar für die Gestaltungsspielräume, die ich als Lehrkraft habe.

So wünsche ich den Kolleginnen und Kollegen Lehrkräften:
Freude am Unterrichten

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zuletzt bearbeitet am 9.10.2015 / 16:16 zur druckerfreundlichen Ansicht zur druckerfreundlichen Ansicht

Lehrer-Lehrer-Feedback (Profession Lehrkraft – 19)

Zusammenfassung

Spätestens in Schulentwicklungsprozessen werden Lehrkräfte zu kollegialer Unterrichtsbeobachtung und Feedbacks herausgefordert.

Nur weniger Lehrerinnen und Lehrer wollen sich in die Karten schauen lassen.

Zwar komme ich selbst ursprünglich aus einer team-orientierten Arbeitskultur, doch schon nach wenigen Monaten im schulischen Arbeitsfeld wurde mir eine neue Scheu bewusst: Ich vermied zunehmend, noch nicht fertig entwickelte Unterrichtsentwürfe und Materialien dem Blick der Kolleginnen und Kollegen auszusetzen.

Erst ein bewusster Entscheid gegen diesen Sog der Vermeidung, konnte dies ändern.

Tatsächlich können wir durch Feedback viel gewinnen.

Auch selbstbewusste Lehrkräfte – und gerade solche – wissen, dass sie Fehler machen oder noch nicht die beste aller Wege gefunden haben.

Wenn wir Lehrkräfte es also wagen, unsere vorläufigen Skizzen und Entwürfe dem fachkundigen Blick der anderen Fachkundigen auszusetzen, so können wir gewinnen:

  • neue inhaltliche Ideen
  • fachliches Korrektiv
  • methodische Vielfalt
  • vielfältige Zugänge

Empfehlenswertes, hilfreiches Raster

Das Basismodell zur Unterrichtsbeobachtung hat sich in meiner Praxis der Selbstreflexion und des kollegialen Feedbacks bewährt:

Achtung: Mit einer methodischen Intervention verändert man auch das System

Nach meinem Eindruck ist es vielen, die voller guter Absichten eine methodische Idee vorschlagen – in diesem Falle das Feedback zwischen Kolleg/innen – nicht bewusst, dass sich dadurch langfriste Folgen ergeben können.

Recht bald werden weitergehende Fragen aufgeworfen.
Einige stelle ich beispielhaft dar:

  • Welches Selbstbild haben die beteiligten Lehrpersonen?
  • Welche Lern- oder Entwicklungskultur gibt es in der Organisation (hier: Schule)?
  • Wie steht die Leitung zu solchen Prozessen, die Entwicklungen befördern können/sollen?
  • Welche Leitvorstellungen hat die Schule?

Herzlichen Dank an Kolleginnen und Kollegen für Anregungen

Danke an die

Herausgeber:
Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg
Gabriele Tepaß (verantwortlich),
Referat Lehrerausbildung und Lehrerfortbildung, Personalentwicklung
Sandra Winterhalter,
Referat Grundsatzfragen und Qualitätsmanagement beruflicher Schulen

Autorenteam:
Manuela Droll, Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (BS) Weingarten,
Roland Knoblauch, Fachberater Schulentwicklung beim Regierungspräsidium Tübingen,
Alexander Moser, Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (BS) Freiburg,
Claudia Rugart, Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (BS) Karlsruhe,
Hans-Joachim Tomerl, Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (BS) Stuttgart

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entwickelt im Frühjahr 2015
zuletzt leicht bearbeitet am 24.09.2022       zur druckerfreundlichen Ansicht zur druckerfreundlichen Ansicht

Stimme bewusst einsetzen (Profession Lehrkraft – 18)

Zusammenfassung

Zum Welttag der Stimme

Für einen guten Unterricht sind Lehrpersonen auf eine gesunde und leistungsfähige Stimme angewiesen. – Bewusster Einsatz und Stimm-Hygiene sind darum wichtige Bestandteile professioneller Selbstfürsorge für Lehrende.

Lehrkräfte sind auf ihre leistungsfähige Stimme angewiesen.

Die meisten Lehrerinnen und Lehrer sagen, dass sie ohne ihre Stimme nicht unterrichten können:

  • moderieren, Zusammenhänge und Aufgaben darstellen
  • zur Aufmerksamkeit auffordern und disziplinieren
  • rückmelden, unterstützen und ermutigen

WVD_logo_1000Ich habe auch – im seltenen Ausnahmefall – schon „stimmlos“ unterrichtet und die gesamte Kommunikation mit der Klasse schriftlich über die Projektion stattfinden lassen. Das ist tatsächlich nur im äußersten Ausnahmefall zu empfehlen.

Der Welttag der Stimme – international: WVD – ist Anlass, über einen bewussten und pfleglichen Umgang mit der eigenen Stimme im Unterricht zu bloggen.

Steuern Sie die Belastung Ihrer Stimme.

Besonders belastend für die Stimme einer Lehrkraft sind

  • laute (große, methodisch ungeübte oder undisziplinierte) Klassen
  • lange Lehrervorträge in unruhiger Umgebung
  • dauernder Frontal-Unterricht, d.h. alles Unterrichtsgeschehen läuft über die Kommunikation mit dem Lehrer

Schon bei der Planung von Unterrichtstagen kann man darauf achten, eine Häufung solcher Situationen an einem Tag oder in einer Woche zu vermeiden: So kann z.B. Wissensinput auch über Medien (Lehrfilme, Informationsblätter oder Recherche-Aufgaben an die Schüler/innen) organisiert werden. Oder eine Aneignungsphase darf auch einmal als Gruppenarbeit mit anschließender Fragerunde zu den wenigen verbliebenen Unklarheiten geplant werden.

Schonung und Pflege der Stimme sind sinnvoll.

Viele Lehrkräfte schätzen ihre stimmliche Belastung als sehr hoch oder gar zu hoch ein (siehe auch Stimmt die Stimme, stimmt die Stimmung. In: PÄDAGOGIK 6’13 ).
Wenn die Stimme sich angestrengt anfühlt, brüchig oder gar heißer wird, soll dringend gehandelt werden.
Ich empfehle dringend, kompetenten Rat einzuholen:

  • Musikmediziner/innen
  • HNO-Fachärzt/innen
  • Stimm- und Atem-Therapeut/innen

Singen wird von den Kundigen immer wieder empfohlen: Singen macht Freude und pflegt Ihre Stimme, wenn sie eine sinnvolle Technik haben.

Zur Schonung der Stimme können auch Aufwärm- oder Ausgleich-Übungen gehören.

Ein bewusster Einsatz der Stimme senkt die Belastung Ihrer Stimme langfristig:

Setzen Sie Ihre Stimme ganz bewusst und behutsam ein.

Es gibt einen unguten Schwingkreis zwischen lauter Umgebung und lauter werdender Stimme der Lehrerinnen und Lehrer. Dieser teuflische Wettbewerb wird mit hoher Wahrscheinlichkeit zu stimmlichen Problemen führen. Vielleicht nicht in den ersten Berufsjahren, langfristig aber dann doch.

Ich experimentiere mit Muster-Unterbrechungen, z.B.:

  • absichtlich immer leiser sprechen, wenn die Gruppe lauter wird
  • oder auch abwarten, bis die Gruppe aufnahmebereit ist und erklärtermaßen nicht gegen den Lärm der anderen Redenden ansprechen.

Lärmende Gruppen können auch als kritisches Feedback an den Unterricht gedeutet werden.

Wenn die Kurse oder Klassen dauernd laut sind, stelle ich mir als Lehrkraft die Frage, ob dies eventuelle auch mit meinem Unterricht (Methode, Einführung und auch Inhalt) zu tun haben kann.

Sollte ich einmal keine Deutungs-Ideen haben, so habe ich gute Erfahrungen mit einer direkten Rückfrage an die Gruppe (siehe Blog-Artikel „Feedback zu erfragen klärt“) gemacht.

Herzlichen Dank an das Institut für Musikmedizin für die Anregungen

Durch die Teilnahme an der wissenschaftlichen Studie mit einem sehr umfangreichen Fragebogen, Untersuchungen, Messungen der stimmlichen Belastung und anschließende Beratung wurde ich nochmals angeregt, über meinen Stimm-Einsatz zu reflektieren.

Dafür bin ich dankbar und empfehle das Institut gerne weiter.

Leider ist das hilfreiche Merkblatt des fim Stimmt die Stimme. Stimmt die Stimmung. bisher nicht online verfügbar.

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zuletzt bearbeitet am 13.10.2016 / 15:21 Uhr      zur druckerfreundlichen Ansicht zur druckerfreundlichen Ansicht

Reflexion potenziert Qualität

Zusammenfassung

Statt das Misslingen voraussehbar immer wieder zu wiederholen, suche ich nach Auswegen.
Regelmäßige Kurz-Reflexionen können Entwicklungen in eine günstige Richtung befördern und die Qualität merklich steigern.

Beispiele stabilen Misslingens

Fast jeder kann Beispiele für Misslingen, das sich fortdauernd wiederholt, aufzählen.
Zum Beispiel:

  • Elternabende in der Schule, bei denen die Lehrer/innen und Eltern sich wieder nicht aus ihrer Gegensätzlichkeit der Rollen-Zuschreibungen herausbewegen lassen und kein Verständnis füreinander gefunden wird.
  • immer wiederkehrendes MisslingenKonferenzen, die nerven und keine brauchbaren Ergebnisse erbringen. Stattdessen binden – die neudeutsch Meeting genannten – Treffen Arbeitszeit, welche die Mehrheit der Teilnehmenden viel lieber für ihre liegengebliebenen Arbeiten aus dem Kerngeschäft verwenden würden.
  • Regelmäßig wiederkehrende Probleme bei Projekten
  • Mitgliederversammlungen bei Vereinen

Erfahrungen aus persönlichem Lernen

Gemäß der Lebensweisheit

Alle Menschen machen Fehler.
Kluge lernen daraus.

haben viele das Interesse, aus Fehlern oder ungünstigen Erfahrungen Konsequenzen zu ziehen.
Das heißt, die Zusammenhänge werden analysiert und aus der Reflexion erwächst die Suchbewegung nach günstigen, besser geeigneten Vorgehensweisen und Verhaltensweisen.

Transfer auf Herausforderungen in Organisationen

Nach jeder Arbeitseinheit (oder Aktion oder jedem Projekt) gibt es eine „Manöverkritik“ – oder weniger militärisch formuliert – wird kurz reflektiert.
Dafür hat sich folgendes Muster bewährt:

  1. Was waren die Ziele?
  2. Wie weit wurden diese Ziele auf einer Skala von 0 (gar nicht) bis 10 (vollständig) erreicht?
  3. Wie kann dieser Schätzwert beim nächsten Mal um einen Zähler verbessert werden?
  4. Was war hilfreich und/oder angenehm?
  5. Was soll dringend verändert/verbessert werden?
  6. Wie?
  7. Wer kümmert sich bis wann um einen ersten Vorschlag?
  8. Was ich sonst noch mitteilen möchte …

Erfahrungsgemäß erfordert diese Kurzreflexion zwischen 5 und 15 Minuten Zeit – je nach Klarheit und Routine der Beteiligten.

Regelmäßige Reflexion kann zur ständigen Verbesserung führen.

Nach meiner festen Überzeugung befördert die regelmäßige Reflexion die Aufmerksamkeit für Gelingensfaktoren und langfristig die Qualität von Prozessen.
Allerdings reicht die Reflexions-Routine alleine dafür nicht aus.
Wie so oft ist auch eine passende Haltung der Lern- und Veränderungs-Bereitschaft notwendig.
Leider kommt es im Rahmen von – oft verordneten – Qualitätsüberprüfungen zu Als-Ob-Evaluationen, die dann einfach ohne Auswertung und Wirkung in die Akten versenkt werden.
Schade um die Mühe!

Einem langjährigen, inspirierenden Ideen-Finder und Freund gewidmet

Gunnar Thörmer veranstaltet am 21. Februar ein Barcamp und mein Beitrag werden diese Gedanken sein.

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zuletzt bearbeitet am 23.02.2015      zur druckerfreundlichen Ansicht zur druckerfreundlichen Ansicht

Lehrerinnen und Lehrer kollaborativ vernetzen (Profession Lehrkraft – 17)

Weil ich gerne gut unterrichte und gesund und motiviert bleiben möchte, suche ich qualitäts- und motivations-fördernde Möglichkeiten für sinnvolle Zusammenarbeit.

Sinnvoll ist die Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen bei der Ideen-Findung, der Reflexion und der Fortbildung.

Sehr gute Erfahrungen habe ich mit kollegialer Zusammenarbeit bei

Ein Überblick über meine Vernetzungen

Lehrende kollaborativ vernetzen

Aktuell bekomme ich viele Anregungen für mich aus der Blogger-Szene und aus Twitter-Chats.

Es gab eine relativ aktuelle Liste von bloggenden Lehrkräften: Danke an Fontanefan.
Update: Eine recht aktuelle Liste von Anfang 2023 gibt es bei lehrcare.

Eine besonders beachtenswerte Initiative war der wöchentliche, kollegiale Austausch (sozusagen ein virtuelles Lehrer*innen-Zimmer) auf twitter mit dem Hashtag EDchatDE.de. Dieser Initiative und auch das twitter-Phänomen wurde beendet. ja, es gibt einige Zeit auf twitter einen sehr regen und anregenden Austausch unter Lehrkräften und Interessierten unter den Hashtags #twitterlehrerzimmer #twlz. Ich hatte selbst viel davon profitiert. Aktuell ist diese Diskussionsform nach meinem Eindruck leider heimatlos.

Wünsche herausfordernde und zufriedenstellende Arbeits-Erlebnisse und nachhaltige Gesundheit!

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Ursprünglich veröffentlicht am 6.10.2014
zuletzt ergänzt um aktuelle Links und den Abschied von twitter/X am 28. Dezember 2024      zur druckerfreundlichen Ansicht zur druckerfreundlichen Ansicht

musikalische Pausen-Akzente: Flashmops

Mitten in den Fluss meiner Arbeit bekomme ich eine Mail eines netten Kollegen mit dem Link auf diese wundervolle Sammlung von musikalischen Flashmops.

Mir kommt der Gedanke, diese ab und zu als Pausen-Akzent für mich selbst, Gruppen oder Klassen einzusetzen.

Meine Versuchung wird sein: Dannach noch eins und noch eins.
Ich werde lernen, mich zu beschränken.

Wie geht es anderen mit solchen Pausen-Akzenten?

zuletzt bearbeitet am 15.05.2014 / 9:09 Uhr zur druckerfreundlichen Ansicht zur druckerfreundlichen Ansicht

zum Tag des digitalen Lernens

Zusammenfassung

Modernes Leben und Arbeiten wird heute immer auch medial und mit mobilen Geräten bewältigt. – Ständig gibt es etwas Neues hinzu zu lernen.

Ich lasse mich herausfordern.

Solche Aktionstage sind mir immer auch ein wenig suspekt, scheinen sie mir doch anzuzeigen, dass da (noch) Mangel herrscht.

Manchmal wird er Handlungsbedarf dann im Schreiben darüber erschöpft.

Ich lernte heute komfortabler zu twittern

Heute hatte ich etwas Muse, mich um mein persönliches Twitter-Experiment zu kümmern: Schon länger bin ich mit meiner Handhabung des Miniblogs unzufrieden.

Ich wusste zwar, dass es hilfreiche Werkzeuge gibt, kannte sie aber noch nicht (gut): Es blieb Unzufriedenheit und immer wieder ärgerliche oder umständliche Aktionen in den Diskussionen.
Tweetdeck hilft mir ab heute weiter.
Den Tipp habe ich aus dem empfehlenswerten Lehrerblog von teacheridoo.

Zweitens habe ich bei dieser Gelegenheit gleich die schon lange anhängende Aufgabe, einen neuen Neewsfeed-Reader zu erproben, erledigt.
Auch diesen Tipp (die Firefox-Ergänzung bamboo) habe ich bei teacheridoo gefunden (wie das halt so läuft, wenn man auf einem Blog weiterliest). Danke.

Haben wir eine Wahl?

Nicht zufällig wird an einem solchen Tag auch über die Zwänge der neuen Technologien und die Gefahren diskutiert.

Florian Blaschke vom Magazin t3n bloggt über seinen bewussten Ausstieg aus facebook

und die Medien-Coach-Frau Dr. Kerstin Hoffmann kommentiert provokative mit ihrem Slogan „Web – oder stirb!“.

Digitale Technologie hat auch eine Bedeutung im Unterricht.

Diese Aussage erscheint mir so platt, dass sie kaum noch Nachrichtenwert hat. Und sie wird vielfach wiederholt und diskutiert.

In vielen Kollegien allerdings oft ausschließlich in einer reflexhaften Abwehrhaltung (oft aus Angst vor Kontrollverlust:

  • Die Inhalte sind nicht mehr kontrollierbar.
  • Die Interaktionen sind nicht mehr kontrollierbar.
  • Die Jugendlichen schauen sich gefährlich/jugendgefährdende Inhalte an.
  • Sie werden sich mobben …

Nach wie vor bin ich für einen bewussten Einsatz moderner Kommunikationsmedien in der Schule und im Unterricht. – Für mich heißt dies auch, die Nutzung zu regulieren und auch zu begrenzen.

Andererseits kann ich mir nichts mehr anderes vorstellen, als moderne Kommunikationsmedien immer wieder in den Unterricht einzubeziehen und so den Unterricht an die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen anzuschließen.

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zuletzt bearbeitet am 13.03.2014 / 19:13 Uhr      zur druckerfreundlichen Ansicht zur druckerfreundlichen Ansicht