mit Video-Tutorials lernen (Profession Lehrkraft – 8)

Zusammenfassung

Der Fond-Analyst Salman Khan hat aus einer privaten Spielerei eine größere Initiative entwickelt: Video-Clips als Lehr-Einheiten. Die Idee ist einfach, der Zuspruch überwältigend. – Gibt dies eine neue Bewegung in der Unterrichts-Theorie?

Gliederung

Zur Professionalität von Lehrkräften zähle ich wesentlich

  • persönliche Kompetenz (persönliche Bewusstheit, Selbstreflexivität, Lernbereitschaft, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit und Glaubwürdigkeit)
  • ausgewiesene Fachkompetenz für die unterrichteten Fächer
  • pädagogische Kompetenz (Zielgerichtetheit des pädagogischen Verhaltens auf dem Hintergrund eines eigenen pädagogischen Konzeptes)

Die Idee entstand als kleine pädagogische Spielerei.

In seinem Vortrag vom März 2011 auf TED.com mit dem reißerischen Titel „Lass uns Videos nutzen, um Bildung neu zu entdecken!“ (Im englischen Original: Let’s use video to reinvent education) erzählt Herr Khan, wie er zuerst kleine Videos für seine entfernt wohnende Kusine drehte, um ihr mathematische Inhalte beizubringen.
Dabei machte er die irritierende Erfahrung, dass sie Videos gelegentlich lieber anschaute als seine persönliche Unterstützung anzufragen.
Sein Nachdenken bringt ihn dazu, die Vorteile des gespeicherten Clips mit der Möglichkeit, zu stoppen und sich das Ganze noch einmal (oder mehrmals) anzuschauen für entscheidend zu halten.


Den Link direkt zu TED gibt es hier.

Professionalisiert in der Khan Academy

Was mit youtube-Clips begann wird nun auf professionelle Art weiter entwickelt, wurde mit dem Google-Award ausgezeichnet und wird von der Gates-Stiftung gefördert.

Link zur Plattform khanacademy.com

Was halten Sie davon? Ist das eine Perspektive für das Lernen?

Selbst habe ich auch schon über die Möglichkeiten nachgedacht, Lehrkärfte durch den Einsatz von Videos oder Präsentationen zu Standard-Themen zu entlasten. Und ich arbeite an der Weiterentwicklung von Unterrichtsformen und interessiere mich besonders für Möglichkeiten zu differenzieren und die Schülerinnen und Schüler zu aktivieren. So werde ich diese Entwicklung auf jeden Fall weiter beobachten und von Fall zu Fall auch weitere Experimente wagen.

Haben Sie eine Meinung zu dieser Möglichkeit – oder auch schon Erfahrungen?
Daran bin ich sehr interessiert und freue mich – besonders über einen öffentlichen Beitrag über die Kommentar-Funktion.
Wer dies nicht möchte, kann mich auch per Email erreichen.

zum Anfang des Artikels

Weiterführende Links

zuletzt bearbeitet am 6. November 2016 / 13.03 Uhr     zur druckerfreundlichen Ansicht zur druckerfreundlichen Ansicht

selbstmotiviert lernen (3): Video-Aufzeichnung als Feedback

Wer sich zeigt, zeigt sich anderen. –
Wie erfahre ich selbst etwas über meine Wirkung?

Wer moderiert oder leitet, stellt sich in die Öffentlichkeit.

Die anderen gewinnen einen Eindruck, wissen, wie man wirkt. Die moderierende oder leitende Person kann nicht sicher wissen, wie das ankommt, wie sie wirkt, ob sie so wirken möchte.

Wenn Sie manchmal am Erreichen Ihrer Ziele zweifeln oder auch nur die Idee haben, dass Sie gelegentlich anders wirkt, als Sie es beabsichtigt hatte, dann ist eine möglichst umfangreiche und realistische Rückmeldung sicher hilfreich.

Der klassische Weg: Feedback über Evaluationsbögen oder kollegiales Feedback

Selbstverständlich können Sie von Ihren Zuhörer/innen über standardisierte Fragebögen Feedback erbitten. Das ist sicher ein sinnvoller, erster Schritt.
Für ein Beispiel im schulischen Bereich klicken Sie bitte hier.

Eine zweite Möglichkeit ist es, einen vertrauten Kollegen oder eine vertraute Kollegin um ein kollegiales Feedback zu bitten.

Wer sich mehr herausfordern lassen möchte, der wird hier zu einem Experiment herausgefordert:

Eine Video-Aufzeichnung gibt Ihnen eine objektive Rückmeldung

Manchmal hilft eine eingermaßen objektiv-spiegelnde Rückmeldung.
Heute ist es kein großer technischer Aufwand mehr, mit einer Digital-Kamera eine Video-Aufzeichnung von einem öffentlichen Vortrag zu erstellen.

Diese Aufzeichnung kann dann – in aller Ruhe – selbst interpretiert werden.

  1. Niemand anders kommt mit wechselnder Tagesform oder Wahrnehmungs-Vorlieben in die Quere oder baut  Stress oder Druck auf.  –
  2. Die Rückmeldung kann dann stattfinden, wenn  ich dafür bereit bin.
  3. Schließlich gibt es keine – für manche Menschen – unangenehme Öffentlichkeit.

Beachten Sie bitte auf ein paar wenige rechtliche und lerntechnische Hinweise:

  • Wenn Sie sich rechtlich exakt vorgehen wollen, benötigen Sie das Einverständnis aller aufgezeichneten Personen für die Aufnahme.
    (Nach meiner Erfahrung gibt es eine große Bereitschaft, wenn ich Gruppen davon erzählte, dass ich an der Qualität meines Vortragsstils arbeite und dazu eine Aufzeichnung benötige, mir dazu die Genehmigung zu geben. – Für eine Veröffentlichung benötige ich eine schriftliche Genehmigung aller Aufgenommenen!)
  • Sehr hilfreich ist es, die Ziele und die Kriterien für einen guten Vortrag vor der Aufnahme für sich schriftlich zu fixieren.
  • Schließlich sollten Sie ein paar Probeaufnahmen mit dem technischen Material unternommen haben. Selbstverständlich benötigen Sie ein Stativ und eine Kamera mit der Möglichkeit, einen großen Bildbereich (Totale) und den zugehörigen Ton aufzuzeichnen.
  • Abschließend: Seinen Sie freundlich mit sich selbst!
    Sie sind in einer Lernbewegung und müssen noch nicht alles perfekt beherrschen!

Ich wünsche Ihnen viele hilfreiche Eindrücke.

Ich freue mich über Rückmeldungen (gerne auch über die Kommentar-Funktion auf diesem Blog).

zum Anfang des Artikels

Weiterführende Links

Dieser Beitrag gehört zur Reihe „selbstmotiviert lernen“:

Das könnte Sie auch interessieren:

Zuletzt bearbeitet: 16.05.2013 / 13:43 Uhr zur druckerfreundlichen Ansicht zur druckerfreundlichen Ansicht