selbstmotiviert lernen (3): Video-Aufzeichnung als Feedback

Wer sich zeigt, zeigt sich anderen. –
Wie erfahre ich selbst etwas über meine Wirkung?

Wer moderiert oder leitet, stellt sich in die Öffentlichkeit.

Die anderen gewinnen einen Eindruck, wissen, wie man wirkt. Die moderierende oder leitende Person kann nicht sicher wissen, wie das ankommt, wie sie wirkt, ob sie so wirken möchte.

Wenn Sie manchmal am Erreichen Ihrer Ziele zweifeln oder auch nur die Idee haben, dass Sie gelegentlich anders wirkt, als Sie es beabsichtigt hatte, dann ist eine möglichst umfangreiche und realistische Rückmeldung sicher hilfreich.

Der klassische Weg: Feedback über Evaluationsbögen oder kollegiales Feedback

Selbstverständlich können Sie von Ihren Zuhörer/innen über standardisierte Fragebögen Feedback erbitten. Das ist sicher ein sinnvoller, erster Schritt.
Für ein Beispiel im schulischen Bereich klicken Sie bitte hier.

Eine zweite Möglichkeit ist es, einen vertrauten Kollegen oder eine vertraute Kollegin um ein kollegiales Feedback zu bitten.

Wer sich mehr herausfordern lassen möchte, der wird hier zu einem Experiment herausgefordert:

Eine Video-Aufzeichnung gibt Ihnen eine objektive Rückmeldung

Manchmal hilft eine eingermaßen objektiv-spiegelnde Rückmeldung.
Heute ist es kein großer technischer Aufwand mehr, mit einer Digital-Kamera eine Video-Aufzeichnung von einem öffentlichen Vortrag zu erstellen.

Diese Aufzeichnung kann dann – in aller Ruhe – selbst interpretiert werden.

  1. Niemand anders kommt mit wechselnder Tagesform oder Wahrnehmungs-Vorlieben in die Quere oder baut  Stress oder Druck auf.  –
  2. Die Rückmeldung kann dann stattfinden, wenn  ich dafür bereit bin.
  3. Schließlich gibt es keine – für manche Menschen – unangenehme Öffentlichkeit.

Beachten Sie bitte auf ein paar wenige rechtliche und lerntechnische Hinweise:

  • Wenn Sie sich rechtlich exakt vorgehen wollen, benötigen Sie das Einverständnis aller aufgezeichneten Personen für die Aufnahme.
    (Nach meiner Erfahrung gibt es eine große Bereitschaft, wenn ich Gruppen davon erzählte, dass ich an der Qualität meines Vortragsstils arbeite und dazu eine Aufzeichnung benötige, mir dazu die Genehmigung zu geben. – Für eine Veröffentlichung benötige ich eine schriftliche Genehmigung aller Aufgenommenen!)
  • Sehr hilfreich ist es, die Ziele und die Kriterien für einen guten Vortrag vor der Aufnahme für sich schriftlich zu fixieren.
  • Schließlich sollten Sie ein paar Probeaufnahmen mit dem technischen Material unternommen haben. Selbstverständlich benötigen Sie ein Stativ und eine Kamera mit der Möglichkeit, einen großen Bildbereich (Totale) und den zugehörigen Ton aufzuzeichnen.
  • Abschließend: Seinen Sie freundlich mit sich selbst!
    Sie sind in einer Lernbewegung und müssen noch nicht alles perfekt beherrschen!

Ich wünsche Ihnen viele hilfreiche Eindrücke.

Ich freue mich über Rückmeldungen (gerne auch über die Kommentar-Funktion auf diesem Blog).

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Dieser Beitrag gehört zur Reihe „selbstmotiviert lernen“:

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Zuletzt bearbeitet: 16.05.2013 / 13:43 Uhr zur druckerfreundlichen Ansicht zur druckerfreundlichen Ansicht

Feedback von Schüler/innen einholen

Schuljahresende ist ein günstiger Zeitpunkt.

Das nahe Ende des Schuljahres ist eine günstige Zeit, sich von ausgewählten Lerngruppen eine Rückmeldung ein zu holen. (In der sozialwissenschaftlichen Fachsprache werden solche Rückmeldungen als „Feedback“ bezeichnet.)

Anonymität hilft der Wahrheitsfindung.

Im Gegensatz zu den Empfehlungen für ein persönliches Feedback halte ich beim Feedback in der Schüler-Lehrer-Beziehung Anonymität für sinnvoll. So kann schon die Idee, eine Rückmeldung hätte (langfristig) Auswirkungen auf die Leistungsnoten, im Keim umgangen werden.

Formalisierte Fragebögen ermöglichen bei wiederholter Anwendung die Einordnung.

Durch die mehrmalige Verwendung formalisierter Fragebogen-Formen kann die Lehrkraft im Laufe der Jahre zwischen Gruppen und Konzepten vergleichen und so die Rückmeldungen der Schüler/innen-Gruppen besser einordnen.

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