selbstmotiviert lernen (2): eigene Ziele durch neue Routinen erfolgreich umsetzen

Warum gute Vorsätze meistens nicht wirken

Wer kennt nicht die vielen guten Vorsätze, die wir uns gerne zum Geburtstag, am Beginn eines neuen Lebensabschnitts oder an Silvester für das neue Jahr vornehmen?

Viel zu wenig davon wird wirklich wahr; ob im privaten Leben, beim Lernen oder in beruflichen Zusammenhängen. –
Warum das so ist?

Vermutlich sind die meisten Vorsätze viel zu allgemein und zu groß. – Der erste Schwung geht angesichts der Anstrengungen bald verloren und die wohlmeinenden Ideen und hochstrebenden Ideale verlieren ihren Einfluss auf das alltägliche Leben.
Zum Beispiel stapelten sich bei mir regelmäßig Papier-Berge:

Post-Stapel

Sich einfach mehr anzustrengen, hilft selten bei der Umsetzung von Vorsätzen!

Solange Verhaltensänderung von außen angetrieben werden müssen, sind alle Beteiligten sehr angestrengt. (Das scheint mir das Grund-Drama in den allermeisten Schulen zu sein.) Da hilft es nicht, den Druck (von außen oder innen) einfach zu erhöhen. –
Ich schlage vor, einen anderen Blick auf die Aufgabe zu versuchen:

Mein Vorschlag: Klein beginnen und dranbleiben.

Beginnen Sie klein!
Entwickeln Sie neue Routinen für Ihren Tages- und Wochen-Ablauf.
Üben Sie längere Zeit – länger als Sie denken, es wäre notwendig!

Ziel-Formulierungen sollen konkret, überschaubar, terminiert und nachprüfbar sein, damit sie auf dem Weg zu einem angestrebten Zustand hilfreich werden können.

Überschaubare Schritte auf dem Weg zu einem angestrebten Zustand können fast alle Menschen beschreiben. Allerdings entwerten die meisten diese ersten Schritte ganz schnell. Sie zweifeln daran, dass man sich mit kleinen Schritten ein langfristiges und hoch gestecktes Ziel erreichen kann. –
Ich behaupte: Jede Weltreise beginnt mit einem ersten Schritt.
Jede Karriere beginnt mit dem Verständnis der ersten Vokabel der Fachsprache.
Jede Beziehung beginnt mit einem ersten, neugierigen Blick zu einem anderen Menschen.

Wenn Sie einen ersten Schritt gefunden haben, so üben Sie diesen ersten Schritt neun Monat lang. Auf diese Weise geben Sie sich die Chance, sich an die neue Verhaltensweise so zu gewöhnen, dass Sie diese auch nach dieser ersten Zeit wahrscheinlich beibehalten. – Überprüfen Sie ihren Erfolg.

Neurobiologische Begründung

Genau das ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Verhaltensänderung: Sie lernen durch Regelmäßigkeit, auch Routine genannt. – Wenn Sie es geschafft haben, einen ersten Monat lang eine neue Vorgehensweise beizubehalten (z. B. angesammelte Stapel am Ende eines Arbeitstages eine Viertelstunde lang zu sortieren und weg zu räumen) , ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie den Sinn dieser neuen Angewohnheit erspüren und sie die inzwischen antrainierte Vorgehensweise weiter beibehalten werden.

Sollte sich die neue Idee als nicht erfolgreich erweisen, ändern Sie diese in einer bewussten Entscheidung so, dass sich ein Weg zum erstrebten Ziel eröffnet. Die neu entwickelte Verhaltensweise halten Sie wieder einen Monat lang durch und ziehen dann erneut Zwischenbilanz.
Tatsächlich fest eingeprägt haben sich Routinen dann erst nach vielen Monaten.

Lernkurven verlaufen selten linear, sie mäandrieren eher.

Dazu habe ich eine anregende, künstlerische Performance entdeckt:

Yoann Bourgeois Captivates Audience with Powerful Performance About Life (Original Video)

Ich wünsche Ihnen gute Ideen und viel Erfolg mit Ihren neuen Vorsätzen, besser: Gewohnheiten.

Quellenhinweise

Dieser Artikel gehört zur thematischen Reihe selbstmotiviert lernen:

Beiträge mit ähnlichem Inhalt für Lehrerinnen und Lehrer: Die Artikel-Reihe „Profession Lehrkraft“

weitere hilfreiche Links:

ursprünglich entwickelt in 2008;
deutlich ergänzt im Dezember 2024;
zuletzt bearbeitet am 28. Dezember 2024      zur druckerfreundlichen Ansicht zur druckerfreundlichen Ansicht

Übergänge kosten Kraft und eröffnen unvermutete Freiheiten durch innovative Exnovation

Wer nicht aufhören kann,
mit dem ist nichts anzufangen.

Dieser Motto-Gedanke stammt von Wolf Lotter in seinem Text „Der End-Effekt“; aus dem anderen Wirtschaftsmagazin brand eins 5/2006; zitiert nach: https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2006/ende/der-end-effekt (16.11.2024)

Mit diesem Text überdenke ich meinen eigenen Übergang in den Ruhestand. Ich gehe davon aus und wünsche mir, dass meine Überlegungen auch für andere Übergänge hilfreich und anregend sein können.

Der Eintritt in den Ruhestand ist ein markanter Einschnitt. Ich möchte Möglichkeiten offen halten und gestalten.

Über 37,5 Jahre habe ich mich leidenschaftlich in der Bildungsarbeit engagiert:

  • planen und koordinieren
  • viele Kontakte und Gespräche
  • fördern
  • mich weiterbilden und auf dem Laufenden halten
  • vorbereiten
  • Konzepte entwickeln. erproben und evaluieren
  • präsentieren und moderieren
  • später Unterricht entwickeln und vorbereiten
  • Fortbildung
  • Unterricht, Konferenzen, Fördergespräche, Elternkontakte
  • Notengebung
  • individuelle und kollegiale Reflexion
  • Mitarbeit an der Schulentwicklung

In meinem bisherigen Berufsleben war ein Kalender unverzichtbar.

Meist war mein Plan voll mit Projekten, Terminen und Verpflichtungen, reservierten Zeiten und To-Do-Listen.
Und aus der beruflichen Arbeit habe ich immer wieder eine tiefe Befriedigung gezogen, weil ich die eigene Arbeit als sinnvoll und notwendig erlebt habe.

Herausfordernde und anstrengende Belastungsspitzen gab es immer wieder, z.B. zu Prüfungszeiten und zum Anfang und zum Ende der Schuljahre.

typische Planung für Abitur-Korrekturen-Zeiten; NSA-sicher

Dann kam der Abschied in den Ruhestand, eine Zäsur. Ich hatte mich durch eine intensive Reflexion meiner beruflichen Tätigkeit und viele Gespräche gut vorbereitet. Ganz bewusst hatte ich keine neuen Projekte und Aufgaben für die Zeit nach dem Renteneintritt geplant.

Fast vier Jahrzehnte hatte ich engagiert und mit einem ausgeklügelten Plan gearbeitet und auch gelebt.

Als ich in Rente ging, wollte ich ausdrücklich keinen Plan haben. Ich wollte spüren, was kommen würde. Statt der von vielen geforderten Pläne wollte ich mir Zeit und den Luxus einer bewussten Pause und Unterbrechung gönnen:

  • Wie fühlt sich der neue Lebensabschnitt an?
  • Wo bringt die Ruhe neue Einsichten?
  • Wo bleibt der gewohnte Sinn und wo entsteht neuer?
  • Was zeigt sich noch?

Loslassen und Vermissen

Was ich schnell bemerkte: Vieles fehlt.

Es sind nicht nur die strukturierten Tage, Routinen und festen Aufgaben, die plötzlich wegfallen. Vielmehr fehlt mir das Selbstverständliche, das mein Leben jahrelang fast unbemerkt geprägt hat: die täglichen Kontakte, die spontanen Gespräche im Lehrerzimmer, die Begegnungen mit Schülerinnen und Schülern, die vielen zwischenmenschlichen Beziehungen, die mir eine tiefe Verankerung und Sicherheit gegeben haben.

Der Sinn, den ich in meinem Beruf gefunden habe, war immer unmittelbar da. Sie war Teil meiner Identität und oft spürbar bei Planungen, Begegnungen und nach vielen Unterrichtsstunden.

Die Wiederentdeckung von Langsamkeit und Muße

In der Unterbrechung, der Pause oder der Stille liegen auch neue Freiräume: Ich gönne mir bewusst ein langsameres Tempo und wieder mehr Zeit für meine Interessen. So kann ich mehr Zeit mit liebgewonnenen Tätigkeiten verbringen: ausschlafen, spazieren gehen, in Ruhe ein gutes Buch lesen oder Musik hören, einen fesselnden Podcast hören, meinen Gedanken nachhängen oder auch längere Gespräche führen.

Ein Tagebuch, daneben ein Füller und eine Kaffee-Tasse auf einem Holztisch

Diese Muße hat eine eigene Qualität, die ich für mich neu entdecke. Mit weniger Verpflichtungen öffnen sich Räume und Möglichkeiten für Tätigkeiten und Themen, die im früheren Berufsalltag oft zu kurz kamen.

Es macht mir wieder Freude, von Hand mein Tagebuch zu schreiben oder auch einen handgeschriebenen Brief zu verfassen, die Worte und Gedanken bewusst zu gestalten und mit Bedacht zu formulieren.

Momente des Innehaltens sind kostbar. Die Eile, mit der ich den vielfältigen Berufsalltag bewältigt habe, kann einer tieferen Ruhe weichen.

Politische Partizipation und gesellschaftliches Engagement

Und dann ist da noch das Gefühl der Zugehörigkeit und der gesellschaftlichen Mitverantwortung. Das ist geblieben. In der Bildungsarbeit war mein Engagement immer auch politisch. Ich wollte die Gesellschaft positiv gestalten. Ich wollte junge Menschen zur Auseinandersetzung mit ihren Werten herausfordern und mit ihnen gemeinsam Wissen über ein gelingendes Zusammenleben entwickeln.

Mein Beruf steht nicht mehr im Vordergrund. Mein politisches Engagement – im weiteren Sinne – empfinde ich nach wie vor als Impuls: Ich reserviere mir immer wieder bewusst eine begrenzte Zeit, um mich zu informieren, mich zu Wort zu melden und mich einzubringen. In gewisser Weise ist das eine Fortsetzung einer meiner beruflichen Motivationen, nur in anderer Form.

Neues zu entdecken und zu entwickeln kostet Energie.

Ursprünglich hatte ich erwartet, dass mit dem Ende meiner langjährigen Berufstätigkeit sofort Ruhe und Entspannung einkehren würden.

Da war ich wohl einer naiven Illusion aufgesessen. Die selbstgewählte Offenheit auszuhalten, die neue Tagesstruktur und für mich passende Routinen zu entwickeln, forderte meine Aufmerksamkeit und Kraft

Vermutlich sind diese Anstrengungen vergleichbar mit denen, die eine neue berufliche Rolle oder ein neues politisches Amt mit sich bringen. Nicht umsonst hat es sich eingebürgert, neuen Amtsträgern in Politik und Verwaltungsleitungen eine Schonfrist von 100 Tagen einzuräumen.

Zwischen Vergangenheit und vielen neuen Möglichkeiten

Übergänge, Abschiede und Neuanfänge stehen in einem interessanten Spannungsverhältnis.

Auf der einen Seite stehen vermutlich Verlusterfahrungen.

In meinem Fall fallen folgende Punkte weg:

  • selbstverständliche, vielfältige Kontakte zu anderen Menschen
  • bedeutungsvolle, berufliche Rollen
  • Sinnerfahrungen
  • ein selbstverständlicher Tagesrhythmus
  • täglich unvorhersehbare Herausforderungen
    (da ich mit Gruppen und Menschen gearbeitet habe)

Andererseits eröffnete mir die neue Situation auch Freiheiten und viele Möglichkeiten, die ich zu schätzen lernte.

Die Herausforderung besteht wohl darin, Altes zu verabschieden und Neues bewusst und mit offenem Herzen aufzunehmen und weiterzuentwickeln

Dazwischen lebe ich gerade. Persönlich habe ich der spürbaren Einladung widerstanden, die ungewohnt offene Situation am Ende einer langen, planorientierten Lebensphase wieder mit neuen Plänen und Projekten zu gestalten.

Ich fühle den Luxus, mir dafür Zeit zu nehmen. Ich bin gespannt, was mir diese Reise noch bringen wird, welche Menschen, Themen und Räume ich noch – vielleicht auch überraschend – finden werde und wie ich meine Aufgaben immer wieder neu definieren werde.

Andere Menschen ziehen es vor, nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben und dem Eintritt in den „Ruhestand“ konkrete Pläne und Projekte zu haben, z.B. eine längere Reise, eine Teilzeitbeschäftigung, ein neues, bereits organisiertes gesellschaftliches Engagement in einem Ehrenamt etc.

Zur Zeit überlege ich, ob die bisherigen Routinen noch passen und weitergeführt oder beendet werden sollen.

Kleiner Theorieimpuls: Unterlassen ist notwendig für Entwicklung, ein Lob der „EXnovation“

In der Literatur und Theoriebildung gibt es einen Gegenpol zur INnovation: die EXnovation. Dahinter steht die Erfahrung, dass das Aufhäufen von immer mehr Zielen und Aufgaben auf Dauer nicht leistbar sind und auch krank machen.

„Es braucht mehr Bereitschaft zur Exnovation, der Kehrseite von Innovation. Das Festhalten an gewohnten Denkweisen, Handlungsmuster, Strategien verstellen den Raum für wirklich Neues.
Solange ich die Luft anhalte, kann ich nicht einatmen.“

Prof. Dr. Klaus Gourgé, Professor FWR, Leitung MBA Zukunftstrends und Nachhaltiges Management;
zitiert aus der Mitgliederzeitschrift der DGSv, Journal Supervision 1/2024; 14

Für Neues benötigen wir Zeit und Energie.
Diese notwendigen Ressourcen werden in der Regel durch das Unterlassen bisheriger Gewohnheiten und Abläufe frei. („Höre immer wieder mit ausgewähltem Blödsinn auf!“)

Darüber habe ich schon früher geschrieben und in letzter Zeit finde ich immer mehr kluge Texte dazu.
(Links zur Vertiefung siehe unten unter „Weiterführende und vertiefende Hinweise“).

In diesem Jahr beende ich den langjährigen Versand von gedruckten Adventskarten

Fast zwei Jahrzehnte lang habe ich über 100 Adventskarten verschickt, im letzten Jahr etwa 200.
Es hat mir Freude gemacht, sie zu entwerfen, zu planen und herzustellen.

Gönnen wir uns Muße, Pausen und - immer wieder auch - Meinungswechsel.
Meine Adventskarte von 2022

In diesem Jahr habe ich beschlossen, mich von dieser Routine zu verabschieden.

Meine Gedanken zum diesjährigen „Neubeginn“ – und das ist ja das religiöse Thema von „Advent“ – werden deshalb nur hier in diesem Blogtext zum ersten Adventssonntag veröffentlicht.

Alles Gute zum Advent, zu Weihnachten und zum neuen Jahr!

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern:

eine möglichst gelingende Advents- und Weihnachtszeit,

einige Inseln der Ruhe,

gutes Essen

und gelingende Feste,

Muße,

Nachdenklichkeit,

Erholung

und frische und ausreichend Kraft für die Herausforderungen im neuen Kalenderjahr.

Foto von Valentina Ivanova auf Unsplash
Foto von Valentina Ivanova via

Einladung zur Selbstreflexion, zum aktiven Verlernen von Überholtem und zur Diskussion

Diese zum Teil privaten Gedanken habe ich hier aufgeschrieben und geteilt, um andere zur Selbstreflexion anzuregen und einzuladen.

Über Kommentare unter diesem Text oder Rückmeldungen auf anderen Wegen freue ich mich.

Weiterführende und vertiefende Hinweise

Entwickelt im November 2024, zuletzt bearbeitet am 30.11.2024/17.17 h      zur druckerfreundlichen Ansicht zur druckerfreundlichen Ansicht

Profession Lehrkraft (6): passende Arbeitsstrukturen entwickeln

Kurze Zusammenfassung und Gliederung

Lehrkräfte sind gut beraten, wenn sie ihren Arbeitsalltag klug gestalten und sich dabei entlastende Routinen erfinden – wie sich dies in vielen anderen Berufen mit Gestaltungsspielraum auch bewährt haben.

Zur Professionalität von Lehrkräften zähle ich wesentlich

  • persönliche Kompetenz (persönliche Bewusstheit, Selbstreflexivität, Lernbereitschaft, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit und Glaubwürdigkeit)
  • ausgewiesene Fachkompetenz für die unterrichteten Fächer
  • pädagogische Kompetenz (Zielgerichtetheit des pädagogischen Verhaltens auf dem Hintergrund eines eigenen pädagogischen Konzeptes)

Passende Rhythmen für die Arbeit

Was manche Neider den Lehrkräften gerne vorwerfen „vormittags recht und nachmittags frei!“, war schon immer falsch. Das Körnchen Wahrheit in diesem Sponti-Spruch ist die Freiheit vieler Lehrkräfte, sich für einen Teil der Arbeitszeit eine eigene Zeit-Struktur zu gestalten. Für manche Kolleg/innen ist dies allerdings auch eine Last.
Tatsache ist, dass die Unterrichtszeiten und die Lehrpläne vorgegeben sind.
Nicht vorgegeben ist, wie der Unterricht vorbereitet, nachbereitet und weiter entwickelt wird. In meiner Lehrer-Ausbildung wurde zum Thema „Selbst-, Zeit- oder Ziel-Management“ nichts gelehrt. Was ich in diesem Kompetenzbereich kann, habe ich in der Jugendarbeit und in Fortbildungen kennen gelernt und über eine reflektierte Praxis in einem guten Team eingeübt.

Ähnlich wie Freiberufler/innen (Dieses Feld kenne ich aus eigener Anschauung.) ist es für Lehrkräfte demnach wichtig, Tages-, Wochen- und Jahres-Strukturen für die Arbeitsverteilung einzuüben.

Tages- und Wochen-Struktur

  • eine eigene und angepasste Tagesstruktur mit hilfreichen, weil entlastenden Routinen zu entwickeln.
  • Wie andere Berufsgruppen mit Gestaltungsspielräumen haben auch Lehrkräfte ihre Arbeit zu planen, nach Prioritäten zu gewichten und die Tätigkeiten in die verfügbare Zeit einzuplanen.
  • Oft werden dabei nach meiner Beobachtung an mir selbst und an anderen die Nachbereitung von Unterricht und die Dokumentation von Ideen für die Verbesserung vernachlässigt.
  • Selbst entlaste ich mich mit Checklisten für Routine-Abläufe und Standard-Formaten für die Vor- und Nachbereitung von Unterricht.
  • Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, in Wochen zu planen und plane daher in jeder Woche Arbeitszeiten für die Reflexion von Unterricht und die Weiterentwicklung von Unterrichtsansätzen ein, damit der Alltag nicht genau diese für den Erfolg von Unterricht so wichtigen Tätigkeiten „auffrisst“.
    Ich hänge für jede Woche ein Blatt in mein Planungs-Buch – günstig bei der Firma ORG-Rat per Direkt-Versand zu bekommen.
    So sieht ein solcher Wochen-Plan bei mir aus:

Ein Planungs-Raster für jede Woche

Mein Raster für die Wochenorganisation

Meine Vorlage für das Schuljahr 2011/2012 können Sie als WORD-Datei hier herunterladen und für sich bearbeiten. Ich finde, diese einmalige Mühe für die routinierte Vorbereitung der Unterrichtswochen lohnt sich.

Ein guter Rhythmus für das Schuljahr

  • Unterrichtseinheiten und Klassenarbeiten/Klausuren sollen auch mit Rücksicht auf die Arbeits- und Lerneffektivität für die Schüler/innen in den Ablauf eines Unterrichtsjahres eingepasst werden.
  • Ein anderer Blick ergibt sich aus der verträglichen Verteilung von Korrektur-Zeiten für die Lehrerinnen und Lehrer über das Schuljahr hinweg.
  • In unterrichtsfreien Zeiten – landläufig auch „Schulferien“ genannt- plane ich konzentrierte Phasen, in denen ich neue Unterrichtsansätzen und neue Inhalte erarbeite.
  • Nach Abschluss größerer Unterrichtseinheiten und mindestens zu Halbjahren sind Zwischen-Reflexionen sinnvoll:
    > Habe ich meine Ziele erreicht?
    > Woran erkenne ich dies?
    > Möchte ich etwas verändern?
  • Insgesamt empfinde ich das Arbeitsjahr – hier also das Schuljahr – als sinnvolle Zeiteinheit für die Zielplanung. Am Ende des auslaufenden und zu Beginn des neuen Schuljahres sind Zeiten für die Formulierung von Zielen (inklusive einer Abwägung, welche Ziel-Möglichkeiten sinnvoll und auch wirklich leistbar sein werden) einzuplanen.
  • Auch die tatsächlichen Urlaubswochen gehören in diesen Plan eines Schuljahres.

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Hilfreiche Links

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zuletzt leicht überarbeitet am 9. November 2016 / 20:20 Uhr zur druckerfreundlichen Ansicht zur druckerfreundlichen Ansicht