nur mal so
zum Nachdenken und Weiter-Denken:
Gib es denn andere Möglichkeiten, auf politischen Terror zu reagieren, als jene, an die wir uns schon so lange gewöhnt haben?
Kann man eine friedliche Politik denken?
Kann man sich politisch an der Bergpredigt orientieren?
Mal abgesehen davon, ob solche Politik-Ideen durchsetzbar wären, scheint mir die Frage durchaus sinnvoll und lohnend.
Der von mir geschätzte Kabarettist Hagen Rether hat dazu einen Beitrag zum Ende des Jahres 2008 vorgetragen:
Kann man die Bergpredigt ins Texanische übersetzen?
Hätte man dem amerikanischen Präsidenten G.W. Bush die Bergpredigt als Maßstab für die Reaktionen auf den Terroranschlag am 11. September 2001 empfehlen sollen?
Das Schöne an Kabarett ist ja, dass man gedankliche Experimente unternehmen kann und sehr viel möglich ist.
Hier die entscheidende Passage:
„I had a dream. –
Stellen Sie sich vor, Amerika hätte nach dem 11. September nichts unternommen. –
Nicht. –
Die Flugzeuge wären in die Türme gekracht: Über 3000 Menschen wären gestorben.
Es wäre furchtbar gewesen!
Die ganze Welt hätte mitgetrauert.
Und Amerika hätte nichts getan.
Man hätte nicht an Vergeltung gedacht. –
Stellen Sie sich vor, Amerika wäre ein christliches Land:
Man würde nicht an Rache denken, sondern an Vergebung.
Stellen Sie sich vor, die Bergpredigt wäre ins Texanische übersetzt worden.
( … )
Stellen Sie sich vor, Amerika hätte nach dem 11. September nichts unternommen.
Gar nichts.
( … )
Es wäre auf keinen Fall schlechter als heute.
Stellen Sie sich vor, sie hätten nichts gemacht.
Die Solidarität mit Amerika wäre ungebrochen
und statt Al Gore hätte Bush den Friedensnobelpreis abgeräumt … ”
Herr Rether lädt uns ein zu lernen, dass auch andere Sichten möglich sind.
Ich wünsche uns allen ein friedliches und kreatives neues Jahr 2009
mit vielen Einfällen jenseits der schon vorgedachten und gewöhnlichen Denk-Wege!
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