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Manche Gewissheiten hindern … (selbstmotiviert lernen – 7)

Zusammenfassung

Vermeintlich sicher
schaue ich in die Welt –
und sehe, was ich schon zu wissen meine,
und – doch leider – nicht die Welt.

Schnelle Urteile müssen nicht zutreffend sein.

Immer häufiger stoßen mir schnelle Urteile unangenehm auf – bei mir selbst und bei anderen:

Der Disput mit dem Twitterer ging natürlich weiter. –

Schnell sind wir bei der Hand mit Bewertungen und konstruieren uns die Welt, wie sie uns gefällt. – Manchmal ist dieses Urteil dann Ausgangspunkt für problematische Entwicklungen und damit mehr hinderlich als förderlich: Das Urteil wird das Problem. –
So urteile ich hier.

Tatsächlich kommen wir ja auch ohne Einschätzungen oder Vor-Urteile nicht durchs Leben.

Vermeintliche Gewissheiten halten vom forschenden Blick ab.

Wenn ich weiß, wie es ist, schaue ich nicht mehr genau nach und hin – ich weiß ja.

Und die Änderung der vermeintlichen Gewissheiten ist bei mir und anderen anstrengend: Denn warum soll ich oder andere etwas lernen, wenn wir doch schon wissen.

Mein aktueller Versuch: nachfragen

Zur Zeit experimentiere ich damit bei mir selbst und anderen nachzufragen. Beispielsweise:

 

Manchmal eröffnen sich neue Sichtweisen

Manchmal reagiere ich selbst genervt auf solche Nachfragen von anderen. Manchmal ernte ich bei meinem Gegenüber die Rückmeldung, dass die Nachfrage und Metareflexion anstrengend sei.

Manchmal ergeben sich aber auch überraschende und neue Aus- und Einblicke.

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Sicher ist, dass nichts sicher ist.
Selbst das nicht.

Joachim Ringelnatz

Die Unwissenheit ist eine Situation, die den Menschen so hermetisch abschließt wie ein Gefängnis.

Simone de Beauvoir

Hinweise und Tipps gerne über Kommentare oder per Mail. Danke.

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zuletzt bearbeitet am 5.03.2014 / 17:15 Uhr      

5 Kommentare (Öffnen | Schließen)

5 Kommentare Empfänger "Manche Gewissheiten hindern … (selbstmotiviert lernen – 7)"

#1 Kommentar von Herr Rau am 26. Februar 2014 00000002 19:04 139343424507Mi, 26 Feb 2014 19:04:05 +0200

Ein Favorit von mir ist Brechts „Lob des Zweifels“, ein längeres Gedicht, das so beginnt:

Gelobt sei der Zweifel! Ich rate euch, begrüßt mir
Heiter und mit Achtung den
Der euer Wort wie einen schlechten Pfennig prüft!

#2 Kommentar von Michael Veeser-Dombrowski am 28. Februar 2014 00000002 11:14 139357886111Fr, 28 Feb 2014 11:14:21 +0200

Danke für den lohnenden Tipp.

#3 Kommentar von Andrea am 5. März 2014 00000003 20:33 139404438308Mi, 05 Mrz 2014 20:33:03 +0200

Uii, ich fühle mich ertappt. Der streitbare, vorurteilende Twitterer, der hätte auch ich sein können. Der Blogpost regt mich daher an, eigene schnelle Urteile zu hinterfragen und Ihre Nachfragen werde ich mir auch stellen.

Danke für’s Sichtfeld erweitern.

#4 Kommentar von Michael Veeser-Dombrowski am 5. März 2014 00000003 20:37 139404467208Mi, 05 Mrz 2014 20:37:52 +0200

Hallo Andrea.
Danke für Deinen Kommentar.
Klar, sowas kann ich auch.
Genau darum kann ich es ja bei anderen auch so gut sehen.
Und darum habe ich mir genau das für diese Wochen vorgenommen: Nachfragen und genauer nach-schauen.

#5 Kommentar von Leon Thomm am 18. Januar 2015 00000001 19:58 142160389807So, 18 Jan 2015 19:58:18 +0200

Hallo.
Vielen Dank für deinen spannenden Blogs!
Kappa