warum wir mitlaufen (Wandel lernen – 8)

Empörung?

Es gibt tatsächlich genug Anlässe,

  • sich aufzuregen
  • sich zu empören
  • oder „Halt“ zu rufen
  • sich für andere Praktiken zu engagieren
  • Unangemessenem zu widerstehen.

Warum tun wir es nicht?
Sie wahrscheinlich nicht und ich auch nicht?

Was haben wir davon, wenn alles so bleibt, wie es ist und zur Zeit abläuft?

Haben wir uns zu sehr an den beruhigenden, „relativen Wohlstand“ gewöhnt?
Diese These vertritt Prof. Dr. Salber aus Köln in seinem Text (Was außer Hab-Sucht bestimmt die Welt? Marketing-Strategien in Krisenzeiten).
Seine anregenden Ausführungen erinnern mich etwas an den Klassiker von Erich Fromm „Haben oder sein“: Die Zurichtung des Menschen auf konsumierbare Werte hält ihn vom „wahren Leben“ ab. Diese Deformation der menschlichen Persönlichkeiten ist uns nicht mehr bewusst, weil alle – oder eine Mehrzahl – es so bewerten und tun.

Informationsflut verhindert den Durchblick

Als medienpädagogisch interessierter Lehrer und Coach finde ich einen weiteren Gedanken von Prof. Dr. D. Salber anregend: Er geht davon aus, dass die Fakten-Schwemme uns daran hindert, den Über- und  Durchblick zu behalten.

Denn daher könnten Lösungansätze gewonnen werden: Zusammenhänge zu finden und aus diesen Einsichten zu handeln. Statt dessen haben wir es mit einer unerschöpflichen Fülle von Daten und Fakten zu tun, die uns die Übersicht und erst recht den Durchstieg zu den Strukturen und Zusammenhänge dahinter verlieren und die Suche danach vergessen lassen.

Wie finden wir Ansätze für eine Lösung?

So ganz einfach und schnell wird sich keine Lösung er-finden lassen. Allerdings neige ich auch nicht zum allgemeinen Kultur-Pessimismus, der behauptet, alles würde immer schlechter werden und früher wäre sowieso alles besser gewesen.

Mein persönlicher Ansatz setzt sich aus Unterschiedlichem zusammen

  • regelmäßige „Aus-Zeiten“:
    raus aus dem alltäglichen, normalen Trubel und mich wieder ausrichten, sortieren, mich „besinnen“ (mich des Sinns wieder zu versichern)
  • regelmäßige Reflexion auf meine Ziele:
    am Ende eines Arbeits- oder Lebensjahres
  • gelegentlich auch die Ziele selbst nochmals befragen oder auch hinter-fragen
  • Austausch mit wachen Zeitgenossen, Begleiter/innen und Freunden

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zuletzt bearbeitet am 4.05.2013 / 13:26 Uhr       zur druckerfreundlichen Ansicht zur druckerfreundlichen Ansicht

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