Schule verbessern (3); nachhaltig lernen lehren

Kurze Zusammenfassung

Allgemein ist die Funktion des Gehirns gut bekannt.
Wir wissen also theoretisch, wie Lernen gelingt.
In den Schulen wird aber überwiegend noch nach der Kurz-Zeit-Lern-Technik gearbeitet:
Zu Klassenarbeit muss der Inhalt gewusst werden, anschließend wird nichts mehr gefragt und nichts mehr wiederholt: Fast alles wird wieder vergessen!
Diese Erfahrungen aus Unterricht und Prüfungen machen mich sehr unzufrieden und nachdenklich: Eine andere Art der Klassenarbeiten kann eine Verhaltensänderung hin zum nachhaltigen Lernen der Schüler/innen bewirken.

Gliederung

Mein Ziel als Lehrer: Nachhaltiges Lernen lehren

Das Wichtigste in der Schule scheint mir zu sein, dass die Schülerinnen und Schüler lernen, wie sie sich selbst notwendiges Wissen selbst erarbeiten und dass sie dabei effektiv werden.
Bisher habe ich dies dadurch angestrebt, dass ich zu Beginn meines Unterrichts über Grundlagen des Lernens und ein paar prinzipielle Funktionen des menschlichen Gehirns informierte und für ein dreistufiges Lern-Verfahren der Schüler warb.

Ein paar Schüler haben diese Empfehlungen aufgenommen und damit gute Erfahrungen gemacht. Es tut gut, nach einigen Jahren dann davon zu erfahren.

Die Mehrheit meiner Schülerinnen und Schüler hat aber zum Zeitpunkt, da ich ihnen eine neue Form des Lernens vorgeschlagen habe, bereits ihre eigene Vorgehensweise eingeübt und sehr stark verfestigt.
Eine Änderung dieses Verhaltens kostet Energie. Warum sollten sich die Schülerinnen und Schüler anstrengen? – Überwiegend hat die weit verbreitete Methode, erst kurz vor der Klassenarbeit zu lernen, bisher doch funktioniert!

Eine realistische Bestandsaufnahme:
Die Mehrheit der Schüler/innen lernt nach dem „Kellner-Prinzip!“

Wer Schülerinnen und Schüler aufmerksam beobachtet (und ich tue dies im Unterricht und manchmal auch in den Straßenbahnen vor und nach dem Unterricht) wird feststellen und hören können, dass sie erst kurz vor Klassenarbeiten oder Prüfungen wirklich ernsthaft lernen.

  • Sie haben dieses Verhalten gelernt.  – Bisher hatte es in der überwiegenden Anzahl der Fälle auch funktioniert.
  • Wir Lehrerinnen und Lehrer haben sie so trainiert, denn wir prüfen in der Regel immer noch am Ende einer Unterrichtseinheit. Das hat ja auch einigen Sinn! Allerdings gibt es auch Nebeneffekte dieser Lehrer/innen-Verhaltens.

Es führt eben leider dazu, dass die Erträge dieser manchmal heftigen Lern-Bemühungen – weil im Kurzzeit-Gedächtnis gespeichert – eben auch nur kurz dort bleiben und dann sehr schnell wieder verloren gehen. – Langfristig bleibt eher eine Abneigung und ein Erlebnis von „Ich kann das halt nicht gut!“, also eher eine Ent- als Er-Mutigung.

Es werden frühere Unterrichtsthemen in Klassenarbeiten abgefragt.

Die Idee in Stichworten:

  • Optimal: Die in einer Klasse oder einer Jahrgangs-Stufe unterrichtenden Lehrkräfte einigen sich auf dieses gemeinsame Vorgehen.
  • Die betroffenen Klassen oder Kurse bekommen einige Grundinformationen über Lernen-lernen und die Grundfähigkeit des menschlichen Gehirns, mehrmals selbständig bearbeiteten Stoff gut zu erinnern.
  • Dann wird angekündigt, dass zukünftig jeweils ein Viertel der erreichbaren Punkte in einer Klassenarbeit oder Klausur über Aufgaben aus länger zurückliegendem und wiederholtem Unterrichtsstoff zu erarbeiten sein wird.
  • Vor jeder Klausur wird der entsprechende Stoff rechtzeitig angekündigt und in einer Schulstunde neu entstandene Fragen auch beantwortet.
    Für diese Wiederholungs-Stunde für länger zurückliegende Inhalte eignet sich die „Über-Kreuz-Frage-Methode“, wie sie im Beitrag „vierfach effektiv lernen“ dargestellt wurde.

Begründung

  1. Nur wenn es eine Verhaltensänderung (hin zum nachhaltigen Lernen, das heißt regelmäßigen Wiederholen und selbständigen Arbeiten) einen Unterschied macht (und das bedeutet für Schüler/innen, wenn die Noten sich ändern), werden wir ein anders Lehr-Lern-Verhalten etablieren können!
  2. Die Schüler/innen haben diese Verhaltensweisen als Reaktion auf bisherigen Unterricht und ihre Erfahrungen mit Leistungsmessungen entwickelt. Der Ansatz für eine Veränderung muss demnach höchstwahrscheinlich und logisch auch wieder in einer anderen Art von Unterricht und Formulierung von Aufgaben für Klassenarbeiten liegen.
  3. Kurzfristig wird sich der gefühlte Leistungsdruck bei der Schüler/innen erhöhen. (Ich höre sie schon rufen: „Was sollen wir denn noch alles lernen?“
  4. Langfristig wird diese gehirngerechtere Art zu lernen die Schüler/innen aber entlasten, denn sie werden sich durch regelmäßiges Wiederholen und Fragen-Stellen-Können in der Wiederholungsstunde vor der Klassenarbeit die Inhalte länger merken und neue Inhalte besser merken und einordnen können.

Eine Diskussion über Kommentare ist mir herzlich willkommen!

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Dieser Beitrag gehört zur Reihe “Schule verbessern”:

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Zuletzt geändert am 13. Mai 2013 / 12:20 Uhr zur druckerfreundlichen Ansicht zur druckerfreundlichen Ansicht

Schule verbessern (2): reflektieren und Lernen organisieren

Zusammenfassung

Schulen haben das Ziel, Schüler/innen in ihrem Lernen zu fördern,
während sich unsere  Welt in rasenden Tempo verändert.
Dies bedeutet, dass auch die Institutionen des Lernens (Schulen und  Fortbildungseinrichtungen) sich weiter entwickeln müssen, um ihre Ziele zu erreichen!

Meine Erfahrung mit Institutionen sind allerdings, dass einmal entwickelte und eingeübte Abläufe selten nochmals überdacht werden und so Entwicklungen nicht stattfinden.
Regelmäßige Reflexionen können allen an Schulen Beteiligten zum Lernen und zur Weiterentwicklung helfen.

Gliederung

Vom Ziel der Schule her denken: „Lernen möglich machen“

Wie im ersten Text zu dieser Reihe schon angedeutet, halte ich es für wesentlich, dass die Schulen selbst zu lernenden Organisationen werden.

Denn das Haupt-Ziel schulischer Einrichtungen ist es, Lernprozesse (besonders für die Schülerinnen und Schüler dort) möglich zu machen.

Dieses Ziel kann umso wirksamer angesteuert und umso glaubwürdiger vertreten werden, je konsequenter es auch auf die eigene Praxis (des Unterrichtens und der Verbesserung der Schul-Organisation) angewendet wird.

Dafür benötigen die Lehrkräfte und die Leitenden eine entsprechende Haltung:
„Es gibt noch etwas zu lernen!“

Wer schon annimmt, dass sie oder er schon alles weiß, wird konsequenterweise aufhören zu lernen. Dass ich es grundsätzlich für nicht realistisch halte, habe ich im ersten Artikel zu dieser Reihe schon ausführlich dargestellt: Die Welt, unsere Umwelt, ändert sich zu schnell, um tatsächlich annehmen zu können, wir hätten schon alles Notwendige gelernt.

Selbst beschreibe ich mich als neugierigen Menschen und ich vermute, dass diese Fähigkeit, andere Sichtweisen und andere Menschen interessant zu finden, mir viele Freude an meinem Umgang mit Schülerinnen und Schülern ermöglicht.
Ich nehme tatsächlich an und werde darin fast täglich bestätigt, dass ich noch etwas dazu-lernen kann. – In dieser Haltung bin ich bereit, mir Neues beizubringen und beibringen zu lassen.

Ein wesentlicher, erster, einfacher und hoch wirksamer Schritt: „regelmäßig reflektieren“

Wer immer aktiv ist und nicht auch einmal in Ruhe zurück schaut, wir nur zufällig ungünstige Verhaltensweisen entdecken und sich einen mühsamen Weg immer und wieder vornehmen.

Ich schlage vor, regelmäßig nach Aktivitäten, Projekten oder Arbeitszeiträumen auch auszuwerten – neudeutsch: zu reflektieren.
In der Reflexion werden die Ziele mit den Erträgen verglichen und die förderlichen und hinderlichen Faktoren und Verhaltensweisen benannt. So kann jemand entdecken, wie ein Ziel günstiger (einfacher, weniger anstrengend oder auch effektiver – oder: ohne weniger Ärger bei Betroffenen) erreicht werden kann.
Manchmal führt eine solche Reflexion auch dazu, die Ziele selbst zu hinterfragen – oder auch zu bemerken, dass die Zielvorstellungen gar nicht vorhanden oder undeutlich sind.

In einem der nächsten Beiträge in dieser Reihe werde ich dies am Beispiel des nachhaltigen Lernens deutlich machen und dazu einen Vorschlag vorlegen.

Auch Kommentare sind mir herzlich willkommen!

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Zuletzt geändert am 11. Mai 2013                zur druckerfreundlichen Ansicht zur druckerfreundlichen Ansicht

Schule verbessern (1): im rasanten Wandel

Kurze Zusammenfassung und Gliederung

Die Welt, für die Kinder, Jugendliche, Auszubildende und Studierende gebildet und ausgebildet werden sollen, verändert sich mit zunehmender Geschwindigkeit. Die Steigerungsraten sind exponentiell.
Damit werden die Rahmenbedingungen für Schulen, Ausbildungen und Studiengänge extrem unübersichtlich.
Klagen helfen nicht! – Alle Beteiligten sollten sich damit auseinander setzen und produktiv nach Lösungswegen und Lösungen suche.

Bleiben Sie positiv gestimmt und formulieren Sie auch positiv.

Mit diesem Artikel beginne ich eine lose Reihe mit gesammelten Ideen und Überlegungen zur Verbesserung der Schulen.

Gejammert und beklagt wird genug über:

  • mangelnde Ausstattung der Schulen und Klassenzimmer
  • die optimierbare Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer
  • fehlende Schlüsselqualifikationen, Grundbildung und auch Erziehung von Schülerinnen und Schülern
  • schlechtes Image der Lehrkräfte und der Schulen, Ausbildungen und Studiengänge

Aus meiner Kenntnis hirnphysiologischer Bedingungen des menschlichen Lernens weiß ich, dass Verneinungen vom Gehirn ignoriert werden. Damit sind Negativ-Aussagen genau nicht produktiv handlungsleitend, sondern sie wirken in die unerwünschte Richtung: Die beklagten Zustände werden in dieser Negativ-Sprache für das Gehirn statt dessen bestätigt und verfestigt!

Bedenkenswerte Ansätze und gute Praxis wird hier gesammelt und weiter gegeben.

Es gibt eine Menge guter Ideen und bedenkenswerter Ansätze. Manchmal sind sie allerdings etwas versteckt. Manchal wundere ich mich im Gespräch mit Kolleginnen und Kollegen, dass diese von einer Quelle oder eine Idee noch nichts erfahren hatten.
Dies war dann zuletzt der Anstoß für diese Reihe: Wenn ich etwas Anregendes finde oder schon kenne, von dem ich annehme, dass diese Idee oder Praxis aufbauende für gute Schulen der Zukunft sein könnte, werde ich davon dieser Reihe „Schule verbessern“ berichten.

Shift happens! – Did You Know?

Schon vor über einem Jahr wurde ich auf eine kurze Präsentation aufmerksam: Der US-Amerikaner Karl Fisch hatte in sechs Minuten die immensen Veränderungen in unserer Gesellschaft und die sich in rasantem Tempo verändernden Anforderungen an die zukünftigen Generationen eindrucksvoll zusammen gestellt. – Er gab seiner Präsentation den hintergründig anlautenden Titel „Shift happens!“

Neulich stieß ich wieder darauf und stellte fest, dass es inzwischen mehrere aktualisierte Versionen und auch eine etwas ältere deutsche Version im Netz gibt:

Did You Know 3.0 – Shift happens! (by Karl Fisch)


Das zum zugehörigen Team- und Schul-Entwicklungsprozess gehörendes Blog „Fischbowl“ (Dort finden Sie auch den Text der ursprünglichen Power-Point-Präsentation vom August 2006 und Vieles mehr.)

Den Hinweis auf dotSUB.com ist dotsub.com und die neueste Version – mit dem Vorteil, dass man die Untertitel in vielen Sprachen wählen kann, fand ich beim Torsten Meyer, Erziehungswissenschaftler an der Universität Hamburg.

Eine aktualisierte, deutsche Version von März 2009:


direkt zu Youtube
[Ursprünglich entwickelt von Karl Fisch, unterstützt von Scott McLeod. Dann ins Deutsche übersetzt von Bernd Nürnberger und schließlich weiter angepasst in März 2009 von Barry van Setten.]

Weitere Hintergrund-Informationen und Versionen:

Einige bemerkenswerte und herausfordernde Aussagen:

  • Ganz viele Rahmenbedingungen ändern sich in zunehmender Geschwindigkeit. Die Kurve verläuft exponentiell!
  • Die Bevölkerungsanteile der Weltbevölkerung werden sich sicher verschieben.
  • Das verfügbare Wissen wächst rasend schnell und die Zugangsmöglichkeiten für viele Menschen wachsen noch schneller.
  • Durch expotenziell wachsende Medien-Nutzung verändert sich unsere Wahrnehmung der Welt und die Bewertung des Wissens
  • Schließlich können wir annehmen, dass die Anforderungen an erfolgreiche Lernumgebungen sich auch verändert haben.

Nun beginnt die pädagogische Herausforderung

Was bedeutet dieser Wandel für Schülerinnen und Schüler und natürlich auch für Lehrerinnen und Lehrer?
Die Diskussionen haben in manchen Kollegien und Meinungsgruppen und der pädagogischen Theorie begonnen.
Nun sind die Lehrkräfte gefordert, Versuche zu starten, zu erproben und Erfahrungen zu sammeln.

Die Lehrkräfte und die Schule sollen selbst in einen Lernprozess eintreten.
(Mehr dazu bald in einem nächsten Text in dieser Reihe.)

Weitere Tipps und Hinweise und selbstverständlich auch Diskussionsbeiträge sind sehr erwünscht

Wenn Sie Material verfügen

  • über Ausgangspunkt für neue Entwicklungen
  • über erfolgsversprechende Ideen
  • oder gelingende Praxis

bitte ich um einen Hinweis und möchte diese Tipps und Materialien dann gerne wieder hier veröffentlichen.

Auch Kommentare sind mir herzlich willkommen!

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    Zuletzt geändert am 10. Mai 2013 / 17:47 Uhr      zur druckerfreundlichen Ansicht zur druckerfreundlichen Ansicht

    Profession Lehrkraft (6): passende Arbeitsstrukturen entwickeln

    Kurze Zusammenfassung und Gliederung

    Lehrkräfte sind gut beraten, wenn sie ihren Arbeitsalltag klug gestalten und sich dabei entlastende Routinen erfinden – wie sich dies in vielen anderen Berufen mit Gestaltungsspielraum auch bewährt haben.

    Zur Professionalität von Lehrkräften zähle ich wesentlich

    • persönliche Kompetenz (persönliche Bewusstheit, Selbstreflexivität, Lernbereitschaft, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit und Glaubwürdigkeit)
    • ausgewiesene Fachkompetenz für die unterrichteten Fächer
    • pädagogische Kompetenz (Zielgerichtetheit des pädagogischen Verhaltens auf dem Hintergrund eines eigenen pädagogischen Konzeptes)

    Passende Rhythmen für die Arbeit

    Was manche Neider den Lehrkräften gerne vorwerfen „vormittags recht und nachmittags frei!“, war schon immer falsch. Das Körnchen Wahrheit in diesem Sponti-Spruch ist die Freiheit vieler Lehrkräfte, sich für einen Teil der Arbeitszeit eine eigene Zeit-Struktur zu gestalten. Für manche Kolleg/innen ist dies allerdings auch eine Last.
    Tatsache ist, dass die Unterrichtszeiten und die Lehrpläne vorgegeben sind.
    Nicht vorgegeben ist, wie der Unterricht vorbereitet, nachbereitet und weiter entwickelt wird. In meiner Lehrer-Ausbildung wurde zum Thema „Selbst-, Zeit- oder Ziel-Management“ nichts gelehrt. Was ich in diesem Kompetenzbereich kann, habe ich in der Jugendarbeit und in Fortbildungen kennen gelernt und über eine reflektierte Praxis in einem guten Team eingeübt.

    Ähnlich wie Freiberufler/innen (Dieses Feld kenne ich aus eigener Anschauung.) ist es für Lehrkräfte demnach wichtig, Tages-, Wochen- und Jahres-Strukturen für die Arbeitsverteilung einzuüben.

    Tages- und Wochen-Struktur

    • eine eigene und angepasste Tagesstruktur mit hilfreichen, weil entlastenden Routinen zu entwickeln.
    • Wie andere Berufsgruppen mit Gestaltungsspielräumen haben auch Lehrkräfte ihre Arbeit zu planen, nach Prioritäten zu gewichten und die Tätigkeiten in die verfügbare Zeit einzuplanen.
    • Oft werden dabei nach meiner Beobachtung an mir selbst und an anderen die Nachbereitung von Unterricht und die Dokumentation von Ideen für die Verbesserung vernachlässigt.
    • Selbst entlaste ich mich mit Checklisten für Routine-Abläufe und Standard-Formaten für die Vor- und Nachbereitung von Unterricht.
    • Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, in Wochen zu planen und plane daher in jeder Woche Arbeitszeiten für die Reflexion von Unterricht und die Weiterentwicklung von Unterrichtsansätzen ein, damit der Alltag nicht genau diese für den Erfolg von Unterricht so wichtigen Tätigkeiten „auffrisst“.
      Ich hänge für jede Woche ein Blatt in mein Planungs-Buch – günstig bei der Firma ORG-Rat per Direkt-Versand zu bekommen.
      So sieht ein solcher Wochen-Plan bei mir aus:
    Ein Planungs-Raster für jede Woche

    Mein Raster für die Wochenorganisation

    Meine Vorlage für das Schuljahr 2011/2012 können Sie als WORD-Datei hier herunterladen und für sich bearbeiten. Ich finde, diese einmalige Mühe für die routinierte Vorbereitung der Unterrichtswochen lohnt sich.

    Ein guter Rhythmus für das Schuljahr

    • Unterrichtseinheiten und Klassenarbeiten/Klausuren sollen auch mit Rücksicht auf die Arbeits- und Lerneffektivität für die Schüler/innen in den Ablauf eines Unterrichtsjahres eingepasst werden.
    • Ein anderer Blick ergibt sich aus der verträglichen Verteilung von Korrektur-Zeiten für die Lehrerinnen und Lehrer über das Schuljahr hinweg.
    • In unterrichtsfreien Zeiten – landläufig auch „Schulferien“ genannt- plane ich konzentrierte Phasen, in denen ich neue Unterrichtsansätzen und neue Inhalte erarbeite.
    • Nach Abschluss größerer Unterrichtseinheiten und mindestens zu Halbjahren sind Zwischen-Reflexionen sinnvoll:
      > Habe ich meine Ziele erreicht?
      > Woran erkenne ich dies?
      > Möchte ich etwas verändern?
    • Insgesamt empfinde ich das Arbeitsjahr – hier also das Schuljahr – als sinnvolle Zeiteinheit für die Zielplanung. Am Ende des auslaufenden und zu Beginn des neuen Schuljahres sind Zeiten für die Formulierung von Zielen (inklusive einer Abwägung, welche Ziel-Möglichkeiten sinnvoll und auch wirklich leistbar sein werden) einzuplanen.
    • Auch die tatsächlichen Urlaubswochen gehören in diesen Plan eines Schuljahres.

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    Hilfreiche Links

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    zuletzt leicht überarbeitet am 9. November 2016 / 20:20 Uhr zur druckerfreundlichen Ansicht zur druckerfreundlichen Ansicht

    Profession Lehrkraft (5): Amoklauf – Was tun wir?

    Zusammenfassung und Gliederung

    Nach dem ersten Schock sind Eltern, Lehrer/innen und Erzieher/innen aufgefordert, einen eigenen Standpunkt zu entwickeln. Gespräche in den Gruppen über deren Eindrücke und Bewältigungsversuche sind dringend notwendig.
    Die reflexartige Suche nach Schuldigen führt oft in Sackgassen.
    Wie kann Schule menschlicher gestaltet und Schüler/innen und Lehrkräfte entlastet werden?

    Zur Professionalität von Lehrkräften zähle ich wesentlich

    • persönliche Kompetenz (persönliche Bewusstheit, Selbstreflexivität, Lernbereitschaft, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit und Glaubwürdigkeit)
    • ausgewiesene Fachkompetenz für die unterrichteten Fächer
    • pädagogische Kompetenz (Zielgerichtetheit des pädagogischen Verhaltens auf dem Hintergrund eines eigenen pädagogischen Konzeptes)

    Schock und Angst

    Einen Tag nach einem blutigen Amoklauf eines bisher nicht auffälligen Schülers sind viele schockiert. Andere haben Angst, weil die Tat nach bisherigem Informationsstand nicht angekündigt war und daher auch nicht voraussehbar war. Da stellen sich viele die Frage: Kann so eine Tat auch an unserer Schule geschehen?

    Material zur ersten Bearbeitung für sich selbst und im Unterricht

    Julia Born von rpi-virtuell.net hat eine Zusammenfassung von Pressemeldungen und hilfreichen Links zur Arbeit zum Thema zusammen gestellt.

    In dieser Linksammlung wird auch auf die Meinung des Kriminalpsychologen Jens Hoffmann von der TU Darmstadt verwiesen, der in einem Interview des Deutschlandradios vom 11. März 2009 Krisenteams an jeder Schule fordert und behauptet, das Gefährdungspotential einschätzen zu können.

    Mir ist wichtig, auf die Notwendigkeit kollegialer Gespräche, Selbstversicherungen und die Entwicklung gemeinsamer Positionen im Kollegium hinzuweisen.

    Auf jeden Fall erscheint mir dringend notwendig, dass in Schulklassen und Oberstufen-Kursen über die Fragen von Umgang mit Frustration, Enttäuschung und gar der Wahrnehmung, dass eine Klassenkameradin oder ein Klassenkamerade an die Grenzen gekommen ist und alleine nicht mehr weiter weiß, gesprochen wird. – Oft ist dies schon ein erster, wichtiger Schritt: Zu bemerken, dass man mit seinem Gefühl von Ärger und Wut nicht alleine steht. Und – wenn es gut geht – auch noch, dass andere – auch Lehrkräfte – dafür Verständnis aufbringen können.
    Als Religions-Lehrer habe ich hier Möglichkeiten und Frei-Räume, die ich gerne für gewalt-präventive Unterrichts-Inhalte nutze.

    Schule scheint für manche Jugendliche schrecklich zu sein.

    Diese Tat macht meines Erachtens deutlich, dass unsere Schulen für manche Schüler/innen als schrecklich, beschämend, unterdrückerisch und unfair erlebt wird.

    Ich fand dazu ein Youtube-Video von Swiss. In einem Rap wird versucht, das Erleben eines Amokläufers darzustellen:


    direkt zu Youtube

    Für mich stellen sich viele Fragen.

    Manche stelle ich mir immer wieder.
    Zu manchen Fragen habe ich Antwort-Ideen:

    1. Wie können Lehrerinnen und Lehrer ihren Kontakt mit Schülerinnen und Schülern so gestalten, dass möglichst wenig Kränkungen, Erniedrigungen, Abwertungen oder Stigmatisierungen dabei geschehen?
      Erste Ideen:
      > offen und nach Leistungsstand und Lern-Tempo differenziert unterrichten
      > in arbeitsfähigen Gruppen (bis maximal 25 Personen)
      > methodisch vielgestaltig
      > und mit möglichst hohen Freiheitsgraden
    2. Welche Wege können wir für die Bearbeitung solcher Erfahrungen erfinden, so dass Druck abgebaut werden kann und es nicht zu einem finalen Druck-Abbau in einem Amoklauf kommen muss? –
      Erste Ideen:
      > Ausbau der Beratungsmöglichkeiten in und um die Schule
      > und Ergänzung der Schulteams um sozialpädagogische und psychologische Fachpersonen: – Allerdings kostet Personal Geld. Dafür müssen sich politische Entscheidungsträger entscheiden. Diese können von mündigen Wählerinnen und Wählern darauf angesprochen und dafür motiviert werden. – ehrlicherweise muss man aber dazu sagen: Dann kann dieses Geld nicht an anderer Stelle für andere Zwecke eingesetzt werden.
    3. Wie können wir Schule gestalten, dass Schüler/innen darin Erfolgserlebnisse und nicht Frust erfahren?
      Erste Ideen:
      Erste Ansätze siehe Frage 1 und weitere Ansätze und Sammlungen bewährter Praktiken gibt es tatsächlich in reformpädagogischen Netzwerken, z. B. dem Archiv der Zukunft.
    4. Wie können Belastungssituationen von Lehrkräften so bearbeitet werden, so dass die den Unterricht gestaltenden Personen selbst in einer nicht aggressiven sondern wertschätzenden Grundstimmung handeln können?
      Erste Ideen:
      > Kollegiale Fallbesprechungsgruppen oder
      > Gruppen-Supervision für Lehrerinnen und Lehrer
    5. Wann werden die für die Schulverwaltungen Verantwortlichen wahrnehmen, dass Schulen oft am Rande der Überlastung oder tatsächlich überlastet den Umgang mit Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen nicht mehr menschlich und produktiv leisten können?
      Stichwort dazu:
      > Die Klassenteiler sind aktuell zu hoch und werden erst zu spät gesenkt.
      > Die Deputat-Belastung ist zu hoch, wenn Lehrerinnen und Lehrer tatsächlich eine Lern- und Arbeitsbeziehung mit ihren Schülerinnen und Schülern aufbauen und pflegen sollen. (weiter: Kleiner Eindruck in den Alltag des engagierten Lehrers, Kai Winkler.)
      > Die Räume in den Schulen sind oft zu klein, schlecht ausgestattet und oft sind es zu wenig für sinnvollen und erfolgreichen Unterricht
      Erste Ideen:

      Das sind politische Fragen zur Verteilung von Geldern und entsprechenden Prioritätensetzungen! – Selbst bin ich an dieser Stelle eher resignativ bis sarkastisch: Ich stelle fest, dass in Sonntagsreden viel Unterstützung versprochen und im politischen Alltagsgeschäft wenig davon umgesetzt wird. Die Lehrkräfte können kaum mehr Druck erzeugen, da sind noch andere Personengruppen gefragt! – Ich rette mich in den kabarettistischen Blick.
    6. Wie werden Lehrer/innen, Schulleitungen und auch die Eltern in ihren Erziehungs- und Bildungsaufgaben unterstützt?
      Erste Ideen:
      Auch dies kostet voraussehbar Geld. Weiterführende Überlegungen gibt es natürlich auch zu dieser Frage, z.B. in Heft 3/2009 der Zeitschrift Pädagogik zu „Unterstützungssysteme“.
    7. Die Wahrnehmung der Kinder und Jugendlichen wird durch den Umgang mit modernen Medien grundsätzlich verändert und dies wird im Alltag der Familien und Schulen bislang zu oft noch ignoriert.
      Auf jeden Fall wird diese noch nicht produktiv aufgearbeitet. Und ich meine da nicht nur Gewaltspiele. -Die meine ich aber natürlich auch! – So haben Psychologen inzwischen gut erforscht, wie gewalthaltige Computer-Spiele die Tendenz zu Gewaltanwendungen fördern.Auch durch die Dauerpräsenz eines Themas werden möglicherweise der eine oder die andere zu unbedachten Taten eingeladen. Sogenannte „Nachahmungstäter“ oder „Trittbrettfahrer/innen“ drohen mit Gewalttaten und ängstigen ganze Schulen. Zum Beispiel: Amok-Lauf-Drohung an der Richard-Fehrenbach- und der Walther-Rathenau-Gewerbeschule in Freiburg. Dass die daraufhin veranlassten Einsätze viel Geld kosten und bei Feststellung der Täterschaft auch von diesen Personen bezahlt werden müssen, bedenken sie wahrscheinlich nicht.
      Erste Ideen:
      > Grundsätzlich bitte ich Erziehende über den Nutzungs-Umfang und die Nacharbeit von Medien-Nutzungen mit den ihnen anvertrauten Kindern und Jugendlichen nachzudenken.
      >“Elektronische Baby-Sitter“ erweisen sich möglicherweise kurzfristig als entlastend. Langfristig haben sie sicher fatale Folgen – für die Einzelperson und für das soziale Klima.
      > Alle für Schule Verantwortlichen werden sich mit dem rasanten Wandel auseinander zu setzen haben: Wir sollten nach neue Antworten auf die neuen Herausforderungen suchen. Die Such-Bewegung um die Video-Präsentation „shift happens“ von Karl Fisch kann dazu einen Anstoß gebe. (Eine deutschsprachige, etwas ältere Version findet Sie auch schon auf Youtube.) – Eine vermutlich neuere englische Version vom Herbst 2008 gibt es auch noch.
      > Eltern von getöteten Schüler/innen planen, eine kirchliche Stiftung «Stiftung gegen Gewalt an Schulen». Durch die Arbeit der Stiftung sollen Schulen in Deutschland sicherer werden, sagte Hardy Schober,
      Vorsitzender des «Aktionsbündnis Amoklauf Winnenden». Kurzfristige Ziele seien die Veränderung des Waffengesetzes sowie das Verbot von sogenannten Killer-Spielen.

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    zuletzt überarbeitet am 21. März 2013 / 9:35 Uhr zur druckerfreundlichen Ansicht zur druckerfreundlichen Ansicht

    Anonyme Noten für Lehrerinnen und Lehrer ohne Schadenfreude

    Feedback finde ich sehr wertvoll.

    Einerseits halte ich viel von Feedback und gebe es Schülerinnen und Schülern und Kolleginnen und Kollegen gerne. Ich fordere auch auf, mir – als Lehrer – Rückmeldung zu geben.

    Gelegentlich habe ich auch schon die schriftliche Abfrage von Feedback von Schülern vorgestellt. (siehe dort)

    Feedback für die Lehrerin oder den Lehrer ist für Schüler manchmal schwierig.

    Andererseits weiß ich auch, dass es nicht immer gelingt, eine Rückmeldung von Schüler/innen an die Lehrkräfte ehrlich und zeitnah zu geben.

    Das hängt nicht immer nur an den Schülerinnen und Schülern.
    Manchmal verbreite ich sicher selbst auch den Eindruck, keine Zeit und vielleicht auch kein Interesse dafür zu haben.
    Manchmal habe ich auch einfach tatsächlich keine Energie oder Zeit, ernsthaft und ruhig auf eine Rückmeldung von Schülern zu hören, weil zum Beispiel andere Aufgaben drängen …

    Schließlich könnte auch die Vermutung entstehen, dass unerfreuliche Rückmeldungen vielleicht doch – trotz anderslautender Beteuerungen – ungünstige Auswirkungen auf die Noten haben könnten.

    Selbst möchte ich das für mich dringend auseinander halten.
    Aber für Hemmungen, eine Rückmeldung zu geben, reicht ja oft schon allein die Vermutung aus, eine unangenehme Rückmeldung könne vielleicht doch zu schlechten Noten führen.

    Öffentliches Feedback (über spickmich.de etc.) hilft manchmal, Druck abzubauen.

    Allerdings wird diese Form von vielen Lehrkräften gefürchtet, weil die Öffentlichkeit auch dazu genutzt werden kann, jemanden herabzuwürdigen ohne dass eine realistische Chance auf Korrektur und sinnvollen Austausch bestünde.
    Darum sind Feedbacks über ein öffentliches Portal wahrscheinlich ein Angebot für den Abbau von Druck auf der Schülerseite und weniger die sinnvolle Einladung, in einen produktiven Austausch und eine mögliche Verhaltensänderung zu kommen.

    Wem nützt es? –
    Ich finde da einen anderen Weg sinnvoller:

    Es gibt Chancen, Feedback für Lehrkräfte anonym und doch direkt zu gestalten und so ehrlich und hilfreich zu werden.

    Die Plattform schule.net bietet eine für meine Vorstellung hilfreiche Möglichkeit für nicht öffentliches Schüler/innen- Lehrer/innen-Feedback an. Dabei melden sich die Lehrkräfte und die Schüler und Schüler an und die Schüler können den Lehrer/innen Zeugnisse ausstellen.
    Diese Zeugnisse sind aber nur für die betroffene Lehrkraft sichtbar.

    Ich kann mir vorstellen, dass sich so mehr Lehrerinnen und Lehrer auf diese Anwendung einlassen.

    Ich werde diese Möglichkeit mit meinen TG-Klassen zum Halbjahres-Wechsel erproben und gelegentlich wieder von meinen Erfahrungen berichten.

    Über die Mitteilung Ihrer Erfahrungen mit solchem Vorgehen -gerne über die Kommentar-Funktion hier – freue ich mich. Vielen Dank.

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    Weitere Artikel zum Thema:

    Feedback von Schüler/innen einholen

    Weiterführende Links:

    Urteil des BGH vom 23.06.2009:
    Das BGH weist eine Klage einer Lehrerin gegen ihre schlechte Beurteilung auf spickmich.de ab.

    Zuletzt überarbeitet am 7. 02. 2012 / 16.30 Uhr zur druckerfreundlichen Ansicht zur druckerfreundlichen Ansicht

    Profession Lehrkraft (3): Impulse zur Selbstreflexion von Lehrkräften

    Zur Professionalität von Lehrkräften zähle ich wesentlich

    • persönliche Kompetenz (persönliche Bewusstheit, Selbstreflexivität, Lernbereitschaft, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit und Glaubwürdigkeit)
    • ausgewiesene Fachkompetenz für die unterrichteten Fächer
    • pädagogische Kompetenz (Zielgerichtetheit des pädagogischen Verhaltens auf dem Hintergrund eines eigenen pädagogischen Konzeptes)

    Wie haben Lehrkräfte ihre eigenen Schul-Erfahrungen in Erinnerung?

    Um diese zu erreichen, ist es meiner Erfahrung nach sinnvoll, sich die eigene schulische Erfahrung und die Einstellung zur Schule und zur Bildung bewusst zu machen. Denn, wenn ich über meine eigene Schüler-Zeit nachgedacht habe, kann ich vielleicht besser nachvollziehen, warum ich bestimmte Schüler-Typen nicht leicht erreiche: Sie haben vielleicht eine völlig andere Erlebniswelt und gehen von einer ganz anderen Einstellung aus auf die Unterrichts-Situation und die -Inhalte zu.
    Daraus kann dann auch eine Gabe zur Selbstbeobachtung entwickelt werden. Diese Selbstreflexivität ist wesentlich, um sich gezielt eine eigene Unterrichtshaltung und einen eigenen Stil anzueignen. Diese Übung, über dich selbst nachzudenken und dabei das Nach-Fühlen nicht zu vergessen, kann vielfältige Rückfälle in Lehr-Lern-Muster aus der eigenen Schulzeit vermeiden helfen.

    Eine kleine kabarettistische Anregung kann der Musiklehrer Hans Klaffl bieten

    Er ist sehr nachdenklich darüber,
    wie aus ganz normalen Menschen Lehrer werden können.

    direkt zu youtube

    Unter Stress fallen viele Menschen in früher gelernte Muster zurück.

    Nach meinen Beobachtungen an mir selbst und anderen neigen Menschen unter Stress, sich an alte Muster aus früherem Erleben anzulehnen. Bei Lehrer/innen bedeutet dies, dass auch differenziert ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer mit einer Fähigkeit zu einem abwechslungsreichen und anregendem methodischem Unterrichtsstil unter Stress wieder in die ur-alten Verhaltens-Muster ihrer eigenen Lehrer, also in den Lehrer-Vortrag-Stil, zurückfallen.

    Fachdidaktisch sind Ziele häufig gut, pädagogisch oft weniger gut beschrieben.

    In der Ausbildung von Lehrkräften wird die fachliche Auswahl entsprechender Unterrichtsinhalte meines Erachtens gut bearbeitet.

    Weniger ausreichend für die komplexe Situation vieler Unterrichtssituationen fällt die Fähigkeit von Lehrkräften zu einem pädagogisch-zielstrebigen Verhalten im Unterrichts aus.
    Erschwerend kommt hinzu, dass in vielen Kollegien die Sprachfähigkeit zu pädagogischen Fragestellungen ungeübt ist. Gute Ratschläge wie „Augen zu und durch!“ oder „Lob der Disziplin!“ helfen da nicht wirklich weiter.
    Solange Lehrkräfte in schwierigen Unterrichtssituationen nicht auf die kollegiale Unterstützung und Vernetzung zurückgreifen können, werden sie wahrscheinlich scheitern.

    Schon in der Ausbildung zur Lehrerin / zum Lehrer stellt sich die Frage – oder sollten die Kandidat/innen sich die Frage stellen, ob sie diesen Beruf mit allen pädagogisch-vielfältigen Herausforderungen auch wirklich ergreifen wollen. Dazu können Basis-Seminare zur Erhebung der Selbst-, Sozial- und Stress-Bewältigungs-Kompetenz hilfreich sein, wie dies z.B. in der Universität Kassel praktiziert wurde (Stand 2009).

    Auch die Einsicht, dass Supervision und Coaching bereits in der Ausbildung zur Lehrerin / zum Lehrer sinnvollerweise bekannt gemacht und eingeübt werden sollen, bricht sich langsam Bahn. (So waren sich Fachleute für die Lehrer-Ausbildung bei einer Konferenz im Mai 2011 darin einig und empfahlen den Einbau von Supervision und Coaching bereits in der Lehrer-Ausbildung.)

    Ein eigenes Unterrichtskonzept könnte hilfreich sein.

    Als jemand, der früher in anderen pädagogischen Zusammenhängen gearbeitet hat, ist es mir selbstverständlich, vor dem Start eines größeren Projekts ein pädagogisches Konzept zu schreiben.

    In einem solchen Konzept könnte stehen

    • Wie ich über „lehren“ und „lernen“ denke
    • Welche Rahmenbedingungen ich für meine Unterrichtstätigkeit sehe
    • Welche Fähigkeiten und Fertigkeiten ich als Lehrkraft mitbringe
    • Wo ich Grenzen spüre und mich weiter entwickeln möchte oder muss
    • Welche Werte und Inhalte mir wichtig sind
    • Wie ich mich als Lehrkraft selbst beschreibe
    • Welcher methodische Weg aus all dem folgerichtig von mir angestrebt wird

    Die Anfertigung eines solchen pädagogischen Konzepts für jede einzelne Lehr-Persönlichkeit kann vielfältige Selbst-Einsichten bereit stellen und die beklagte Sprachunfähigkeit in pädagogischen Fragen etwas mindern.
    Wenn in Kollegien über so begründete pädagogische Haltungen und Handlungsideen ein Austausch beginnt, kann eine neue Haltung zur Rolle als Lehrer/in entwickelt werden.
    Dann sind auch Auswertungen am Ende eines Schuljahres allein oder im kollegialen Umfeld möglich, um den Lernprozess der professionellen Lehrkraft zu fördern.

    Wenn ich meine Ziele und Ansprüche definiert habe, kann ich eher beschreiben, ob und wie ich diese erreicht habe. – Viele Lehrkräfte würden sich vermutlich wundern, wie erfreulich die Bilanz auch ausfallen kann und wie ermutigend es ist, bewusste Ziele zu erreichen und dies auch zu bemerken.
    (Hier können Sie weiterlesen: …  Zum Feedback von Schülerinnen und Schüler
    zum anonymen Feedback von Schüler/innen an Lehrkräfte über schule.net
    Zur Auswertung von Unterricht … )

    Auf solcher zielgerichteten, nachdenklichen und selbstreflexiven Haltung von Lehrkräften aufbauend sind dann auch Methoden-Trainings, Supervisionen und kollegiale Beratungsformen produktiv.
    Selbstverständlich können Coaching, Supervision und auch manche kollegiale Beratung auch eine Unterstützung auf dem Weg zu einer solchen, ausdrücklichen und formulierten Professionalität sein.

    Meine eigene Erfahrung: Schüleraktivierender Unterricht kann auch entlasten.

    Der erfreuliche Nebeneffekt einer neuen Unterrichtshaltung mit mehr Aufmerksamkeit für die Lern-Aktivitäten der Schülerinnen und Schüler ist eine deutliche Verlagerung der Anstrengung in die Vor- und Nachbereitung und ein entspannteres Unterrichten.

    Methoden ohne dazu passendes Konzept können zu Chaos und zu Unterrichtsstörungen führen!

    Ohne Selbstreflexion und persönlichen Lernwille der Lehrpersonen sind die sogenannten „modernen und offenen Unterrichtsmethoden“ der sprichwörtliche Flicken neuen Stoffs auf die brüchige alte Kleidung und führen entgegen allen Verheißungen zu mehr Enttäuschungen aller Beteiligten und entsprechend mehr „Unterrichts-Störungen“!
    Dazu können Sie mehr im nächsten Beitrag lesen.

    Ist das nicht sehr anspruchsvoll? –
    Ja, der Lehrberuf ist anspruchsvoll und kann sehr schön sein!

    Ich habe nie behaupten wollen, dass Lernprozesse zu organisieren und zu unterstützen einfach sei.
    Ich meine aber, diese Anstrengung lohne sich.
    Wenn ich meine Ziele, Methoden und Erfahrungen beschrieben habe, kam ich dafür eine Vorstellung und dann die Möglichkeit entwickeln, mich darüber auszudrücken und damit mit Kolleginnen und Kollegen und Interessierten gemeinsame Vorstellungen finden und wirksam sein.
    Das macht mir große Freude und ist ein sehr zufriedenstellendes Gefühl.

    zum Anfang des Artikels

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    Dieser Beitrag gehört zur Reihe “Profession Lehrkraft”:

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    entickelt im Herbst 2008;
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    Profession Lehrkraft (2): Lehrer/innen sollten sich körperlich fitt halten

    Die Aufgabe der Lehrerinnen und Lehrer ist schön (Ich bin gerne Lehrer!)
    und anstrengend, sogar mit dem Potential, krank zu machen – z.B. durch Lärm.

    Da ist es gut, wenn sich Lehrkräfte fitt halten

    2008 nahm ich zum ersten Mal an der Rieselfeld-Meile teil.

    Zum ersten Mal 2008 bei der Rieselfeld-Meile

    Ich hatte die Chance eines Stadtteil-Volkslaufs in meinem Wohngebiet genutzt, mich für regelmäßiges Training zu motivieren und meinen Spaß daran gefunden, mit Nachbarn und Bekannten, Kolleg/innen und Freunden zu joggen.

    2009 wollten auch unseren Sohn beim Lauf mitmachen:

    2009 zusammen mit meinem Sohn

    2009 zusammen mit meinem Sohn

    Sorgen Sie für einen körperlichen Ausgleich zur anstrengenden und vielfach auch sitzenden Tätigkeit von Lehrkräften!

    Wie das geschieht, ist Ihrer Neigung und Kreativität überlassen:

    • regelmäßig spazieren gehen
    • joggen
    • schwimmen
    • Fahrrad fahren
    • Mannschaftssport-Arten betreiben
    • oder …

    Hauptsache, es gibt eine Möglichkeit, sich körperlich ausdrückende Spannungen auch körperlich abzubauen.

    Wenn Sie meinen, „der Lehr-Beruf sei zu anstrengend“, empfehle ich Ihnen eine Gruppensupervision mit Kolleg/innen. Darin können Sie mit Hilfe wohlwollender Kolleginnen und Kollegen und einem erfahrenen Supervisor, der das Aufgaben-Feld selbst kennt, genauer hinschauen, besonders die Stress-Faktoren genauer benennen und nach Entlastung und Abhilfe suchen.

    Nach dem Abschluss einer Supervision – etwa nach einem Jahr – finden sich viele Lehrer/innen-Gruppen regelmäßig zu kollegialen Beratungen zusammen. So kann es gelingen, dass auch ohne externe Leitung eine kollegiale Fallbesprechung und so eine Entlastung aus einem Kolleg/innen-Kreis heraus möglich wird.
    (Eine Anregung für einen erprobten und hilfreichen Ablauf finden Sie hier.)

    Weiterführende Links

    Dieser Beitrag gehört zur Reihe “Profession Lehrkraft”:

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    zuletzt überarbeitet am 1. April 2014         zur druckerfreundlichen Ansicht zur druckerfreundlichen Ansicht

    Profession Lehrkraft (1): anregen zum selbständigen Lernen

    Zusammenfassung


    Die Hauptaufgabe von Lehrkräften ist,

    zum Lernen anzuregen.

    Mit diesem Beitrag beginnt eine thematische Serie zur „Profession Lehrkraft“.

    Zur Professionalität von Lehrkräften zähle ich wesentlich

    • persönliche Kompetenz (persönliche Bewusstheit, Selbstreflexivität, Lernbereitschaft, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit und Glaubwürdigkeit)
    • ausgewiesene Fachkompetenz für die unterrichteten Fächer
    • pädagogische Kompetenz (Zielgerichtetheit des pädagogischen Verhaltens auf dem Hintergrund eines eigenen pädagogischen Konzeptes)

    Gliederung

    Die Entwicklungsrichtung:
    „Vom Vor-Sprechen zur Anregung selbständigen, nachhaltigen Lernens“

    Lernen ist ein sehr komplexer allgegenwärtiger Vorgang, den in der Hauptsache die lernende Person selbst vollzieht, weil unser Gehirn ständig (oft unbewusst) lernt. (In der Fachdiskussion wird dies unter dem Stichwort „informelles Lernen“ diskutiert.)

    Hilfreich sind Anregungen und Zutrauen

    Unterstützt wird Lernen durch eine anregende, das heißt abwechslungsreiche Umgebung und durch das Zutrauen und die Zuschreibung signifikante Bezugspersonen (Eltern, Peergroups, Lehrer, Trainer, Dozenten, Kolleg/innen und auch Medien), dass jemand erfolgreich lernen wird.
    Diese Grund-Haltung zu anderen Menschen und der pädagogischen Arbeit hat Royston Maldoom wunderbar formuliert. (mehr dazu …)
    — Umgekehrt wird viel Lernbereitschaft und -interesse durch ungünstige Rahmenbedingungen (vor allem Langeweile und Zuschreibungen von wahrscheinlichem Scheitern) „verbraucht“.

    Alle Menschen wollen und können lernen!

    Ich unterstelle den allermeisten Menschen einen Lernwillen und eine Lernbereitschaft, die sich aus einen natürlichen Neugierde und einer anfangs schier unerschöpflich scheinenden Energie speist. Dieser natürliche Lernwille wird unterstützt, wenn die Lernenden in die Zielfindung und die Auswahl des Materials eingebunden werden.

    Gemeinsame Auswertung und Lern-Ziel-Kontrolle

    Um angezielte Lernerfolge beurteilen zu können, suchen wir erkennbare Verhaltens- und Einstellungs­än­de­rungen als Zeichen für erfolgte Lernprozesse zu beschreiben. Um also Lernen und seinen Erfolg zu überprüfen, bedarf es der Auswertung (möglichst nach vorher festgelegten ‑ und optimal auch veröffentlichten – Erfolgskriterien). Sinnvollerweise werden dabei sowohl die Sicht der Lernenden als auch die Sicht der Lehrenden/Begleitenden zusammen herangezogen.
    In sofern lernt nie immer nur eine Seite, sondern immer Lehrer und Schüler, Teilnehmer/innen und Fortbildungsleitungen etc. (mehr dazu in einem eigenen Beitrag zur „gemeinsamen Auswertung von Unterricht“ …)
    Oft wird dieser wechselseitige Prozess allerdings nicht wahrgenommen und wirkt daher umso heftiger in seinen Konsequenzen.
    (Zum Beispiel lernen Lehrkräfte aus dem Stress, einer großen Schülerinnen- und Schülergruppen gegenüber stehen zu sollen und den Misserfolgen ihres Frontal­unter­richts leider zu oft die Musterwiederholung „Mehr vom Selben!“ und „Sehr viel deutlicher Leistung oder angepasstes Verhalten einfordern.“).

    Auch für Schüler/innen ist eine Umorientierung sinnvoll.

    Viele Schülerinnen und Schüler lernen im Laufe ihrer Schulzeit ein Lernen nach dem „Kellner-Prinzip“:

    • kurzfristig
    • sehr anstrengend (Die Jugendlichen nennen das selbst „stressend“.)
    • kaum aneignend
    • und sehr schnell nach der Klassenarbeit oder der Prüfung wieder vergessend.

    Meiner Einschätzung nach vergeuden sie dadurch Unmengen von wertvollen Lebensstunden.
    Ich schlage eine effektivere Lern-Art vor. (mehr dazu …)

    Meine eigenen Vorschläge zu einer anderen Unterrichtskultur

    1. Ich gebe Grund-Informationen über die Vorlieben unseres Gehirns zu lernen, den natürlichen Prozess des Vergessens (Kurve des Vergessens nach Ebbinghaus) und die daraus abgeleiteten Empfehlungen, sich den Stoff aktiv anzueignen und regelmäßig zu wiederholen. (Dazu habe ich die wichtigsten Informationen auf drei Arbeitsblättern für die Schülerinnen und Schüler zusammen gefasst.)
    2. Ich beziehe die Teilnehmer/innen in den Auswahlprozess der Themen und Methoden ein und beteilige sie an der Auswertung. (mehr dazu …)
    3. Ich gestalte den Unterricht nach Möglichkeit anregend, abwechslungsreich und aktivierend. Methodisch gibt es sicherlich ausreichendes Material.

    Diese Vorschläge sind Ergebnisse meiner eigenen Erfahrungen und meiner Reflexionen allein und mit anderen, teilweise in kollegialen Beratungen und auch in Gruppensupervisionen für Lehrkräfte.

    Wenn Sie Ihre Erfahrungswerte und Gedanken zu diesem Beitrag mitteilen wollen, nutzen Sie bitte die Kommentarfunktion oder schreiben Sie mir eine E-Mail. Vielen Dank.

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    Weiterführende Links

    Dieser Beitrag gehört zur Reihe “Profession Lehrkraft”:

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    zuletzt überarbeitet am 12. September 2021   zur druckerfreundlichen Ansicht zur druckerfreundlichen Ansicht

    vierfach effektiv lernen

    Moderne Hirn- und Lernforschung regen mich an.
    So schlage ich hier ein vierfach gestuftes und aktivierendes Verfahren
    zur Vertiefung und Überprüfung des Lernstoffs vor.

    Ausgangslage
    Der „Stoff“ ist mindestens einmal im Unterricht durchgearbeitet.
    Anschließend stellen sich allen Beteiligten folgende Fragen:

    • Haben die Schülerinnen und Schüler den Inhalt (und – noch wichtiger: die Zusammenhänge) auch gelernt?
    • Was wissen die Schüler/innen wirklich?
    • Wie kann dieses Wissen so verfestigt werden, dass sie sich auch noch in Monaten und Jahren daran erinnern und es anwenden können?
    • Wie kann dieses vertiefende Lernen auch noch Spaß machen?

    1. Schüler/innen entwickeln selbst Test-Fragen zum Unterrichtsthema

    Die Klasse wird in Arbeitsgruppen zu 6 bis maximal 8 Personen eingeteilt. Die Schüler/innen setzen sich in diesen Gruppen in eine sinnvolle Sitzordnung.
    Jede Gruppe entwickelt 1 bis 3 Test-Fragen zum Unterrichtsstoff und hält diese – gut lesbar – auf Zetteln (für jede Fragen einen einzelnen).

    2. Schüler/innen formulieren selbst die erwartete, richtige Antwort
    Anschließend schreiben die fragenden Gruppen eine jeweils optimale Antwort (sozusagen einen „Erwartungshorizont“).

    3. Spielerische Test-Situation mit Bewertung durch die fragenden Schüler/innen-Gruppen
    Nun werden die Fragen in der Klasse öffentlich gestellt und von einer anderen Gruppe beantwortet. Die fragende Gruppe bewertet die Antwort einer anderen Gruppe auf dem Hintergrund ihrer vorher aufgeschriebenen, als optimal erwarteten Antwort und gibt eine Note.

    4. Überprüfung und mögliche Ergänzung oder Korrektur durch die Klasse und die Lehrkraft
    Diese Bewertung wird von der gesamten Gruppe und der Lehrkraft überprüft. Möglicherweise sollte eine Antwort inhaltlich ergänzt oder eine Bewertung korrigiert werden.

    Meine Erfahrungen mit diesem Verfahren

    Nach anfänglichem Zögern und verständlicher Unsicherheit ob des ungewohnten Verfahrens lassen sich die meisten meiner Unterrichtsgruppen auf diese Art der spielerischen Lern-Kontrolle und Vertiefung des Verständnisses ein.
    Den meisten Gruppen waren dann auch mit Spaß bei der Sache.
    Bei mehrmaliger Anwendung – zum Beispiel in der Oberstufe – vermute ich auch bei Einzelnen einen Impuls zu veränderten, sinnvolleren Lern-Formen. (Vereinzelte Rückmeldungen von Schüler/innen haben mich erreicht und bestätigen meine Hoffnung.)

    Mögliche Erweiterung

    Noch tiefer wird ein auf dauerhaftes Lernen angelegtes Verhalten der Schüler/innen, wenn der überprüfte Stoff der letzten oder vorletzten Unterrichtseinheit entnommen wird. Dann wird kurzfristiges Pauken auf die morgen anstehende Klassenarbeit (nach dem „Kellner-Prinzip“: servieren und vergessen) nicht mehr belohnt und möglicherweise durch eine sinnvollere Lernmethode (regelmäßig kleine Portionen wiederholen) ersetzt.
    (Vgl. dazu „Lernen: Für das Leben, nicht für die Klassenarbeiten! (…) Mit dieser einfachen Änderung werden Schüler und Studenten dazu angehalten, nachhaltig zu lernen und nicht ihre Zeit mit sinnlosem Gepauke zu verwenden.“ (SPITZER, Manfred: Lernen. Gehirnforschung und die Schule des Lebens. Heidelberg – Berlin: Spektrum. Akademischer Verlag; 3., korrigierte Auflage 2003; 410f)

    Literatur-Hinweis und Quelle

    SPITZER, Manfred: Lernen. Gehirnforschung und die Schule des Lebens. Heidelberg – Berlin: Spektrum. Akademischer Verlag; 3., korrigierte Auflage 2003:
    Was Lernen beeinflusst (139-156 zu Aufmerksamkeit; 175-195 zu Motivation)
    Schule (399-421)
    Auch die hier dargestellte Grundidee wurde mir über Manfred Spitzer bekannt. Leider fand ich die exakte Quelle nicht mehr, in der er ein sehr ähnliches Verfahren für die Überprüfung von mathematischem Unterrichtsinhalt berichtete.

    Weiterführende Links:

    zuletzt überarbeitet am 9. April 2010 / 10:30 Uhr                           zur druckerfreundlichen Ansicht zur druckerfreundlichen Ansicht